Tipps für die Region Bonn.
Letztes Wochenende lud die Region Bonn zum Spektakel Rhein in Flammen. Ein Grund mal wieder für ein verlängertes Wochenende nach Bonn zu reisen. Und wieder einmal waren wir überrascht was Bonn und Umgebung dem Besucher alles zu bieten hat.
Natürlich geben wir allen unseren Bekannten recht: „Am schönsten ist es hier zuhause am Bodensee und wir möchten auch nirgendwo anders leben. Aber einen Wochenendtrip ist Bonn allemal wert, einmal, zweimal und auch ein drittes Mal, auch wenn man am Bodensee lebt.“
Es ist bei der Menge an Sehenswürdigkeiten in Bonn und Umgebung nicht einfach sich auf sieben Highlights fest zu legen. Für uns sind jedoch sieben touristische Unternehmungen am Wochenende das Maß um das Wochenende erlebnisreich und dennoch stressfrei zu gestalten.
Neben „Rhein in Flammen“, worüber wir in den nächsten Tagen gesondert berichten werden, wollten wir diesmal etwas zur Auffrischung unserer Geschichtskenntnisse und zur Ergänzung unserer politischen Bildung tun. Keine Angst, es war keineswegs trocken oder gar langweilig, im Gegenteil.
Königswinter mit dem Drachenfelsen.
Hier sind unsere 7 Hightlights für einen erlebnisreichen Wochenendtrip mit Lerneffekt nach Bonn. Getreu dem Helmut Kohl zugeschriebenen Zitat: „Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten.“
1. Besichtigung des Adenauer Hauses in Bad Honnef-Rhöndorf
Die Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus bietet eine eindrucksvolle Führung durch das ehemalige Wohnhaus des ersten Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutschland am „faulen Berg“ in Bad Honnef-Rhöndorf an.
Dort hat Konrad Adenauer mit seiner Familie 30 Jahre lang gelebt (1937 bis 1967) und dort ist er im Alter von 91 Jahren verstorben. Neben Informationen zum Politiker Konrad Adenauer erhält man auch viele Informationen zum Privatmann Konrad Adenauer, lernt Adenauer als Familienvater, Gartenfreund, Kunstliebhaber, Erfinder, begeisterten Krimileser und leidenschaftlichen Bocciaspieler kennen. Dazu gibt es die eine oder andere lustige Anekdote aus seinem Leben und man erfährt auch, dass Konrad Adenauer ein durchaus streitbarer und nicht immer einfacher Mensch gewesen ist.
Eine empfehlenswerte, kurzweilige und interessante Führung .
30 Jahre lang der Wohnsitz von Konrad Adenauer.
Der Memoiren Pavillion, in dem Adenauer nach seinem Rücktritt vom Amt des Bundeskanzlers seine Memoiren niederschrieb.
2. Kaffee und Kuchen im Café Profittlich in Rhöndorf.
Nach dem Besuch im Adenauer Haus bietet es sich an auf einen Kaffee und ein Stück Kuchen im Café Profittlich am Ziepchesplatz vorbei zu schauen. Das Café in einem Fachwerkhaus bietet ein gemütlich-rustikales Ambiente.
Dort scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Alles erinnert noch an die Zeit als der Bäckermeister und damalige Präsident der Rhöndorfer Schützen Peter Profittlich sich mit Konrad Adenauer wegen dem Bau einer Seilbahn auf den Drachenfels in den Haaren lag. Der Geschäftsmann Peter Profittlich wollte die Seilbahn, deren Model im Café Profittlich bestaunt werden kann, bauen und Konrad Adenauer wusste dies zu verhindern, da die Touristen von der Gondeln in seinen Garten hätten sehen können. Diese Auseinandersetzung machte weltweit Schlagzeilen.
Heute wird das Café vom Enkel, dessen Name ebenfalls Peter Profittlich ist, betrieben. Man bekommt dort immer noch das „Adenauer-Brot“ aus Maismehl. Ein Notzeitbrot, dessen Rezept Konrad Adenauer in den zwanziger Jahren erfunden hatte.
Sehenswert auch der Ziepchesbrunnen vor dem Café, dessen Wasser schön und schlau machen soll.
Das Café Profittlich in Bad Honnef-Rhöndorf.
Die Gaststuben des Café Profittlich befinden sich im 1. Obergeschoß.
Gemütlich, rustikal, mit viel altem Charme.
Schön und schlau soll es machen, das Wasser der Drachenfelsquelle. Unter dem Schild „Fisch Futter …“ soll sich ein Schild „kein Trinkwasser“ befinden, doch das interessiert hier niemanden.
3. Führung durch das Willy Brandt Forum in Unkel.
Das Willy Brandt Forum versteht sich als überparteiliches Museum zur Zeitgeschichte und wird von zahlreichen Unkeler Bürgern ehrenamtlich betrieben. Willy Brandt lebte von 1979 bis 1992 in Unkel als Bürger unter Bürgern. Das Museum ist in einem ehemaligen Sparkassengebäude untergebracht und thematisiert Willy Brandts Kindheit und Jugend in Lübeck, sein Exil in Skandinavien, seine Zeit als regierender Bürgermeister von Berlin und seine Bonner Jahre als Minister und Kanzler. Im Untergeschoß, dem ehemaligen Tressorraum der Sparkasse, findet man hinter den Schließfachtüren besondere Geschichten aus Willy Brandts Leben in Unkel.
Interaktiver Bildschirm im Willy Brandt Forum Unkel.
Das Arbeitszimmer des Bundeskanzlers aus Unkeler Tagen.
Besondere Geschichten im ehemaligen Tresorraum der Sparkasse.
4. Lunch im Steigenberger Grandhotel Petersberg und Gästehaus der Bundesregierung.
Der Petersberg liegt am Rand des Siebengebirges und erhebt sich östlich des Rheins im Stadtgebiet von Königswinter, gegenüber dem Bonner Stadtbezirk Bad Godesberg.
Oben auf dem Petersberg thront das Steigenberger Grandhotel Petersberg. Zwischen 1955 und 1969 und wieder seit 1990 dient das Grandhotel als Gästehaus der Bundesrepublik Deutschland. Neben der guten Küche beeindruckt das Grandhotel Steigenberger mit einem grandiosen Blick auf das Rheintal und Bonn. Ein Lunch oder auch nur ein Bierchen auf der Terrasse mit Blick auf den Rhein ist ein Erlebnis (sofern das Wetter mitspielt).
Oberdollendorf und der Petersberg.
Steigenberger Grandhotel Petersberg und Gästehaus der Bundesregierung.
Backhendlsalat a la Grandhotel Petersberg.
5. Besuch im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.
Deutsche Zeitgeschichte vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis in die Gegenwart, mit Originalobjekten anschaulich in Szene gesetzt, soll die Besucher im Haus der Geschichte fesseln. Vom kalten Krieg, über Flower Power und sportliche Highlights bis zur Globalisierung erstreckt sich die Palette. Wechselaustellungen ergänzen das Programm. Noch bis zum 12. Oktober 2014 läuft die Sonderausstellung „Is(s) was?! Essen und Trinken in Deutschland“.
Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bonn.
Im Haus der Geschichte habe ich auch Jo Igeles Freunde besucht.
6. Rundgang im Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig.
Das Museum Koenig ist eines der bedeutendsten Naturkundemuseen der Bundesrepublik Deutschland.
In der Dauerausstellung „Unser blauer Planet – Leben im Netzwerk“ erleben die wir den Großlebensraum „afrikanische Savanne“ mit einer Vielzahl von dort lebenden Tieren. Im diesem und anderen inszenierten Lebensräumen können wir die Natur erleben und komplexe biologische Phänomene verstehen.
Das Museum Koenig blieb im Zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschädigt und war kurzzeitig Sitz des Bundeskanzleramtes. Konrad Adenauer nutzte die ornithlogische Bibliothek 1949 als Arbeitszimmer.
Lebensraum Savanne im Museum Koenig Bonn.
Entomologische Sammlung, Museum Koenig Bonn.
Adenauers ehemaliges Arbeitszimmer im Museum Koenig Bonn.
7. Dinner im Brauhaus Bönnsch
Das Brauhaus Bönnsch liegt mitten im Herzen von Bonn. Es steht für rheinisches Lebensgefühl und für leckeres selbstgebrautes Bier. Man kann dort aber auch richtig gut essen.
An Sonn- und Feiertagen kann man im Bönnsch für 12,50 EUR soviel Schnitzel essen wie man will. All you can eat!
Original Rheinischer Sauerbraten mit einer Rosinen-Mandel Sauce, serviert mit Kartoffelklößen und Apfelkompott mit Preiselbeeren.
An Sonn- und Feiertagen Pfefferschnitzel bis zum Abwinken.
Zu diesem Wochenende wurden wir von der Tourismus & Congress GmbH Region Bonn / Rhein – Sieg / Ahrweiler eingeladen. Vielen Dank dafür.
Jo Igele Reiseblog – Reiseberichte und Reisetipps
Udo Weisner (†19.02.2015) – Reiseblogger / Travelblogger
Zusammen mit meiner Frau Sonja bereise ich die Welt. Wir kennen und lieben die ganze Palette des Reisens von Pauschal bis individual und von Abenteuer bis teuer. Auf unserem Reiseblog / Travel Blog (https://www.jo-igele.de) veröffentlichen wir unser persönliches Reisetagebuch und lassen unsere Leser an unseren Reisen teilhaben.
Und was davon würdest machen, wenn du nur ein paar Stunden Zeit hättest? Bin im September nämlich in der Situation.
Je nach Tageszeit, Mittagessen, Abendessen oder auch nur ein Bier im Bönnsch, kurzer Stadtbummel in der Bonner Innenstadt und dann ab auf die Museumsmeile Bonn, da hast du die verschiedensten interessanten Museen auf einem Haufen und kannst je nach Interesse auswählen.
Ansonsten frag mal bei Soledad Sichert (http://www.bonntouren.de) nach, sie ist die absolute Fachfrau für Bonn.
Grüße vom Bodensee
Udo
Danke, Ihr Beiden,
als Stewardess in der ganzen großen weiten Welt und auf allen Kontinenten zuhause, ist es doch auch immer wieder schön, zu lesen, dass auch unsere Heimat ihre ganz besonderen Reize hat. Und am allerbesten ist es, dass man sich nicht entscheiden muss 🙂 glg aus dem fernen Mexiko schickt Euch Gabriela Sonntag
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