Übersicht
Wanderungen und Kultur im Alentejo.
Der Alentejo ist die am dünnsten besiedelte Gegend Portugals. Obwohl die Region südlich Lissabons rund ein Drittel der Fläche Portugals einnimmt, leben dort gerade einmal fünf Prozent der Festlandportugiesen. Alentejo bedeutet so viel wie „jenseits des Tejo“.
Olivenbäume, Korkeichen, Weinreben und Weizenfelder bestimmen das Bild der Landschaft im Landesinneren. Die Küste ist wild und bietet einen Wechsel aus goldgelben Sandstränden, riesigen Dünen und schroffen Steilküsten.
Portas de Ródao. Aufgenommen von Pego das Portas.
Alentejo, Atlantikküste an der Rota Vicentina.
Die alentejanische Küche ist abwechslungsreich, erdverbunden und schmackhaft, die Weine sind von außerordentlich guter Qualität und die Menschen sind gastfreundlich und liebenswürdig.
Der Alentejo ist von gut gepflegten und gekennzeichneten Wanderwegen durchzogen und ein Geheimtipp für Wanderer die Ruhe suchen und auf einsamen Pfaden die traumhafte Natur genießen möchten.
Der Alentejo, ein wahres Wanderparadies.
Der Alentejo bietet ideale Voraussetzungen für eine entspannte, glückliche Auszeit.
Nisa, Ausgangspunkt für acht empfehlenswerte Rundwanderungen.
Nisa ist eine Kleinstadt (ca. 7500 Einw.) im Norden des Alentejo. Nisa ist landwirtschaftlich geprägt. Neben Olivenöl und Kork wird auch ein hervorragender Käse, der Queijo de Nisa, ein halbfester Schnittkäse aus Schafsmilch, produziert. Auch die in Nisa kunsthandwerklich hergestellten Töpferwaren und Stickereien sind weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt. Das Zentrum von Nisa ist sehenswert, der gesamte historische Ortskern steht unter Denkmalschutz und ein Bummel durch den historischen Ortskern ist ein Erlebnis.
Gasse im historischen Zentrum von Nisa.
Glockenturm (Torre sineira das muralhas de Nisa). Muss eine kinderreiche Gegend sein hier, dachte ich. Auf fast jedem 2. Hausdach klappert ein Storch. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Die Störche scheinen hier nicht sehr fleißig zu sein.
Nisa, historisches Zentrum bei Nacht.
Abendstimmung in den mittelalterlichen Gassen von Nisa.
Die mit kleinen Quarzsteinchen verzierten Töpferwaren sind nur in Nisa zu finden.
Artesanato Galucho Bordados Regionais
Nisa ist auch bekannt für seine traditionellen kunsthandwerklichen Spitzen- und Filzarbeiten. Joanna Vasconcelos, eine der führenden portugiesischen Künstlerinen, hat für ihre Serie „Die Walküren“ eng mit Künstlerinnen aus Nisa zusammengearbeitet. Derzeit wird im Atelier von Dinis Galucho fleißig an Filzbahnen gearbeitet, die für die Walküre in Macau vorgesehen sind. Daneben fertigt Dinis aber auch kunstvolle, außergewöhnliche Souvenirs.
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Dinis Galucho, 71 Jahre alt und seit 50 Jahren im Geschäft, aber noch kein bischen müde.
Der Rundwanderweg PR4, Trilhos do Conhal
Immer mehr Bedeutung gewinnt in der Region Nisa der Wandertourismus.
Rund um Nisa gibt es 8 sogenannte Percursos Pedestres, gut gekennzeichnete und gepflegte Rundwanderrouten.
Wir sind, gemeinsam mit Fernanda Gonsalves von „Landescape Walks„, die PR4 „Trilhos do Conhal“ gegangen, eine unschwierige, aber schöne, etwa 12km lange, bei Arneiro beginnende Rundwanderung. Highlights auf diesem Weg waren die ehemalige Römischen Goldmine von Conhal, der traumhafte Blick vom Quarz-Kamm auf den Tejo, die Geierkolonien und die weitgehend intakte Natur. Die Römischen Goldmine von Conhal ist ein Teil des GeoPark Naturtejo, der zu den 30 europäischen Geoparks des internationalen UNESCO-Netzwerks gehört.
Die komplette Wanderung kann für einigermaßen geübte Mountainbiker auch als Biketour empfohlen werden.
Unsere Wanderung auf dem PR4 beginnt in Arneiro.
Es war kühl und der Morgennebel hatte etwas Mystisches.
Knorrige Olivenbäume und Korkeichen bestimmten zunächst das Landschaftsbild. Nahtlos gewannen dann Pinien die Oberhand.
Es gibt nicht allzuviele Gefahren auf den Wanderwegen des Alentejo. Vor dem Pinienprozessionsspinner solltest du dich jedoch in Acht nehmen. Im Alentejo ist der Pinienprozessionsspinner bestens bekannt. Denn er kann forstwirtschaftliche Schäden grösseren Ausmasses anrichten. Ausserdem kann er schwere Gesundheitsschäden verursachen. Die winzigen Brennhaare enthalten ein giftiges Protein, das beim Menschen zu schweren Hautentzündungen, Schwindel und Atemnot bis hin zum anaphylaktischen Schock führen kann. Die Brennhaare sind auch in die Raupennester eingewebt und können leicht vom Wind verweht werden.
Buraco da Faiopa. Dort haben schon die Römer nach Gold gegraben.
Lecker Picnic mit regionalen Produkten. Auch der Queijo de Nisa, ein halbfester Schnittkäse aus Schafsmilch, der nur in Nisa hergestellt wird, ist vertreten.
Die Gegend ist auch ein Paradies für Vogelliebhaber. Hier eine Geierkolonie.
Unsere Wandergruppe bestehend aus Journalisten, Bloggern, Mitarbeitern der Tourismus Organisation und Einheimischen.
Da haben wir wohl ein wenig getrödelt. Mit dem „Wandertaxi“ geht’s nach Arneiro, Santana ins Cafe Restaurante O Tulio.
Restauranttipp: Cafe Restaurante O Tulio in Arneiro,Santana.
Hier gibts die berühmte Fischsuppe und den singenden Wirt Fernando Inacio. Ein Pflichtbesuch für jeden Wanderer.
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Cafe Restaurante O Tulio in Arneiro, Santana.
Weiter geht’s mit der Weltkulturerbestadt Evora und einer Naturwanderung im Öko-Park von Gameiro.
Zu dieser Wanderreise war ich von puracomm und vom Alentejo Promotion Bureau eingeladen. Vielen Dank.
Jo Igele Reiseblog / Travelblog, Reiseberichte
Sonja Weisner – Reisebloggerin.
Reisen ist meine Leidenschaft.
Von individual bis pauschal und von Abenteur bis teuer bin ich weltweit unterwegs.
Seit Udos Tod bereise ich die Welt als Witwe, Single, Oma, Mama, Schwester, Freundin, … und entdecke meine Reiseleidenschaft neu.
„Denn Wege entstehen dadurch, dass man sie geht“ (Kafka)