Atrium Blogtour in der Emilia Romagna (Teil 2).
Der heutige Tag der Atrium Blogtour beginnt mit einer Fahrt nach Castrocaro Terme. Unterwegs schießt mir durch den Kopf, „ja, die Gegend hat schon was, es ist schön hier, aber an das Frühstück möchte ich mich nicht gewöhnen (Espresso und Tütenkuchen)“.
Unser Ziel in Castrocaro Terme e Terra del Sole, so der volle Name des 6500 Seelen Thermalkurortes in der Emilia Romagna, ist das Grand Hotel Terme. Ein Hotel im typischen Art Deco Stil der 1930er Jahre mit direkt angeschlossenem Thermal- und Wellness-Center. Dort hat schon Benito Mussolini Gäste empfangen und dort bot sich mir auch die Möglichkeit mein Frühstücksdefizit auszugleichen.
Das Hotel wurde luxuriös im alten Stil renoviert und man könnte es auch als ein bewohnbares Museum ansehen.
Blick auf Castrocaro und das Grand Hotel Terme.
Das Grand Hotel Terme in Castrocaro, Hotel und Museum in einem.
Von links: Der Bürgermeister von Castrocaro Luigi Pieraccini, Bill Harby und Anita Breland.
Heute nur noch Teil der Dekoration, der ehemalige Hoteltresor des Grand Hotel.
Grand Hotel Terme, Castrocaro Terme.
Grand Hotel Terme, der Saal für Banquette.
Das brom-, jodsalz- und schwefelhaltige Wasser der Thermalquellen von Castrocaro wird sowohl äußerlich, als auch innerlich angewendet und soll bei Atemwegs- und Verdauungserkrankungen, sowie bei Rheumaerkrankungen helfen. Geschmeckt hat es jedenfalls furchtbar, so dass ich mich spontan entschied doch lieber beim Grappa, als abendliches Verdauungsgetränk, zu bleiben und mich beim Thermalwasser auf die äußere Anwendung zu beschränken.
Thermalwasser in zwei Geschmacksrichtungen.
Ganz in der Nähe des Hotelgebäudes, inmitten einer Parkanlage, befindet sich der „Padiglione delle Feste“, der Fest-Pavillon. Ein solcher Pavillon gehört in ganz Europa zur Grundausstattung eines Kurorts. Er ist ein typisches Beispiel für die rationalistische Architektur des faschistischen Zeitalters und ein authentisches Monument des Art Deco. Ebenso wie das Grand Hotel wurde auch der Pavillon von dem Architekten und Designer Tito Chini entworfen. Beeindruckend der Fassadenschmuck mit Relieffliesen und die Dekoration im Inneren.
Eines der Highlights in Castrocaro Terme, der Padiglione delle Feste. Im Vordergrund Fotograf Tom Fakler bei der Arbeit.
Fußbodenmosaik in der Eingangshalle des Padiglione delle Feste in Castrocaro Terme.
Murano Glas Lampe von Venini & C.im Padiglione delle Feste in Castrocaro Terme.
Wandgemälde im Raucherzimmer des Padiglione delle Feste in Castrocaro Terme.
Die Dekoration an den Wänden des Spielzimmers im Padiglione delle Feste in Castrocaro Terme zeigt Spielkarten aus den verschiedenen Regionen Italiens.
Wandschmuck im Billard-Raum im Padiglione delle Feste in Castrocaro Terme (Motiv: Boccia)
Über eine enge steile Gasse fahren wir auf eine felsigen Anhöhe in Castrocaro Terme. Dort steht eine der bedeutendsten italienischen Burgen aus dem Mittelalter, La Fortezza di Castrocaro. Erste Belege für die Existenz der Burg reichen zurück bis ins Jahr 1059. Zu dieser Zeit war die Burg von einer Adelsfamilie aus dem Gefolge des deutschen Kaiser bewohnt. 1188 wohnte Graf Boniface auf der Burg. Im Zeitraum 1282 bis 1403 herrschte die Kirche über die Burg. Danach übernahm Florenz die Herrschaft. Seit 1676 wurde die Burg weder für Wohnzwecke noch für militärische Zwecke verwendet.
Aus diesem Grund ist sie weitgehend unverändert geblieben und stellt heute eine authentische mittelalterliche Befestigungsanlage von hohem geschichtlichem und architektonischem Wert dar.
Die letzten Meter zum Fortezza di Castrocaro müssen wir zu Fuß zurücklegen.
Der Eingang zur Burg durch eine dicke mit 760 großen Nägeln gepanzerte Kastanienholztüre.
Ausgrabungs- und Restaurierungsarbeiten. Hier kann man sehr schön sehen, wie die Burg an bzw. in den Felsen gebaut ist.
Die Kapelle der Santa Barbara.
Blick vom Gefängnisturm auf Castrocaro Terme.
Die weiteren Teile der Atrium Blogtour werden uns nach Predappio, Forlimpopoli und Cesenatico führen.
Die Gemeinde Forli und das Atrium Projekt hatten mich zu dieser Reise eingeladen. Vielen Dank.
Jo Igele Reiseblog / Travelblog, Reiseberichte
Udo Weisner (†19.02.2015) – Reiseblogger / Travelblogger
Zusammen mit meiner Frau Sonja bereise ich die Welt. Wir kennen und lieben die ganze Palette des Reisens von Pauschal bis individual und von Abenteuer bis teuer. Auf unserem Reiseblog / Travel Blog (https://www.jo-igele.de) veröffentlichen wir unser persönliches Reisetagebuch und lassen unsere Leser an unseren Reisen teilhaben.
Hallo,
das sieht ja nach einer schön klassischen Terme mit einer tollen Umgebung aus. Hatte bis letzte Woche mit meinem Mann ebenfalls einen erholsamen Urlaub. Die frische Luft in den Bergen und die Altstadt haben uns sehr gut getan. Eine tolle Region zum Erholen.
Hallo Dora,
schön dass es dir dort gefallen hat und du dich erholen konntest.
Grüße vom Bodensee
Udo