Übersicht
Vor genau 40 Jahren reisten Sonja und Udo das erste Mal an den Gardasee, entdeckten die Region, ihre vielfältigen Möglichkeiten und verbrachten seitdem jedes Jahr einige Tage oder Wochen dort.
Auch als wir Kinder kamen, änderte sich daran nichts.
Ein sehr großer Teil meiner Kindheit ist von Erinnerungen an Aktivitäten rund um den Gardasee geprägt.
Klettern, Radeln und Wandern sind nur einige davon.
Nachdem es mich ab der Jugend dann eher an ferne Reiseziele zog, besuchte ich dieses wunderschöne Fleckchen Erde 20 Jahre lang nicht.
Jetzt -nach meiner letzten Reise mit Oma Sonja und Sohn Bennet (4) – frage ich mich warum bloß!?
Nachdem uns die Einladung von Garda Trentino erreichte, ein paar Tage in Riva del Garda zu verbringen, war ich hellauf begeistert, erinnerte mich sofort an meinen letzten Urlaub dort und war schockiert darüber, wie lange das doch schon her ist.
Ich war zarte 13 und gemeinsam mit meinen Eltern und einer Freundin auf einem Campinglatz in Riva.
Auch all die schönen Kindheitserinnerungen liefen ab wie in einem Film.
Unbedingt wollte ich Bennet diese Erfahrung gönnen.
Also machten wir uns auf zu einem Mehrgenerationenurlaub.
Hotel
Nach einer kurzweiligen Fahrt wurden wir herzlich in unserem Hotel, dem Primavera empfangen.
Gastfreundschaft wird hier ganz groß geschrieben und wir fühlten uns in diesem kleinen familiär geführten Hotel sofort wohl.
Wir hatten ein gemütliches, modern eingerichtetes Doppelzimmer mit Beistellbett, bestehend aus FSC-zertifiziertem Holz, ausgestattet mit Safe, TV-Sat/Radio, kostenlosem WiFi, Klimaanlage, Kühlschrank, Telefon und riesigem Balkon mit Blick auf den Pool.
Diesen entdeckte Bennet natürlich unmittelbar und konnte es nicht erwarten hineinzuspringen.
Das drei Sterne Hotel Primavera ist das erste Eco-Hotel am Gardasee.
Die Warmwasseraufbereitung, sowie die Stromgewinnung wird mit Solarenergie produziert und beim Bau wurden ausschließlich Materialien verwendet, die bioklimatischen Standards entsprechen.
Die Chefin und gute Seele des Hauses Rita erzählt uns eindrucksvoll, wie dieses Hotel entstand.
Obwohl ganz neu, verbargen sich im Grund antike Schätze.
Bevor das Hotel gebaut werden konnte, fanden Ausgrabungen auf dem Grundstück statt, die tatsächlich einige Stücke zu Tage brachten.
Diese sind im Stadtmuseum Riva Del Garda ausgestellt.
Außerdem zeigte uns Rita ein Fotoalbum, das Stammgäste zusammengestellt haben und die Entstehung des Neubaus dokumentiert.
Allein die Tatsache, dass Gäste sich solch eine Mühe machen, zeigt wie herzlich Willkommen man sich hier fühlt.
Auch beim Frühstück wird einem jeder Wunsch erfüllt.
Unterschiedliche Backwaren, Aufstriche, Beläge, Müsli, frisches Obst, warme sowie süße Speißen…es fehlt an nichts.
Und falls mal etwas leer sein sollte, kann man sich sicher sein, dass sich gerade schon jemand darum kümmert.
ein Teil vom reichhaltigen Frühstücksbuffet
Riva Del Garda
Den Rest des Tages verbrachten wir damit uns einen „Überblick zu verschaffen“, spazierten die Promenade entlang, und unternahmen eine Rundfahrt mit dem Kinderzug.
Bennet war happy und genoss die Zugfahrt ansich.
Sonja und ich hielten vor allem Ausschau nach Shoppingmöglichkeiten.
Wir entdeckten einen „süßen“ Laden nach dem anderen, in den wir unbedingt reinschauen müssen.
Was wir im Laufe unseres Urlaubes natürlich mit absolut erfolgreichem Shoppingergebnis in die Tat umsetzten!
Auch ein großes Einkaufszentrum, das 7 Tage die Woche bis spät abends geöffnet hat, befindet sich in Riva.
Je nachdem wo am Gardasee ihr euren Urlaub verbringt, überall gibt es tolle, günstige Outletstores, Shoppingcenter und kleine Läden mit besonderen Stücken.
Besonders freuten wir uns darüber, dass sowohl Sonja, als auch ich ohne große Sucherei ein Kleid für eine anstehende Hochzeit zu unschlagbarem Preis gefunden hatten, aber auch für Bennet und die Daheimgebliebenen wurden wir problemlos fündig.
Außerdem entdeckten wir bei unserer Rundfahrt das zentral gelegene Reptiland, in dem Reptilien, Spinnentiere und Insekten beheimatet sind.
Besonders die Schlangen haben es Bennet angetan.
Sein absolutes Highlight war, dass er sogar eine streicheln durfte.
Das Reptiland hat täglich von 11 bis 20 Uhr geöffnet und für Kinder bis 8 Jahren ist der Eintritt frei.
mit Oma macht jeder Spaziergang Spaß, aber hier ganz besonders
Sport
Da uns viele der zahlreichen Sportmöglichkeiten an Land schon durch unsere früheren Urlaube begleitet haben, beschlossen wir den Gardasee nun von einer anderen Perspektive zu erkunden – vom Wasser aus.
Vom Speedboot, über gemütliche Schifffahrten, Windsurfen, Wassertaxis, bis hin zum Segelturn … das Angebot ist riesig.
Ich wollte unbedingt Kitesurfen, wenn ich schonmal die Oma als Babysitter dabei habe.
Starten und Landen vom Strand aus ist am Gardasee nur bedingt möglich.
Die bessere Alternative ist vom Boot aus.
Zahlreiche Kite- und Surfschulen bieten Kurse, betreutes Kitesurfen und Liftservices an.
Ich entschied mich für den Liftservice von Circolo Surf Torbole.
Im wunderschön angelegten Clubbereich lässt es sich gemütlich auf den Wind warten.
Zuerst hatte ich ja ein wenig Angst, als wir mittags um 12 dort ankamen und kein Lüftchen zu spüren war, allerdings habe ich mir dann erklären lassen, dass der Wind am Morgen bis etwa 11 Uhr aus Norden weht und dann ein bis zwei Stunden abflaut, bevor die Ora, der berühmte Südwind des oberen Gardasees, aufkommt.
Und tatsächlich, wie aus dem Nichts um Punkt 13 Uhr, frischte es auf und meine Kitesession konnte losgehen.
Gemeinsam mit Michele (dem Kitelehrer) und zwei Italienern, die einen Kurs gebucht hatten, packten wir das notwendige Material und brachten es zum Boot.
Michele brachte uns an die Stelle auf dem See, an der wir viel Platz und den besten Wind hatten.
Bevor er mit seinem Kurs begann, versicherte er sich, dass bei mir alles klappt, gab mir ein paar Tipps und versprach immer ein Auge auf mich zu haben.
Und das hatte er tatsächlich, ich war absolut fasziniert, mit was für einer Selbstverständlichkeit Michele Boot, Kite, Schüler … gleichzeitig handelte und dabei wirklich immer alles im Blick hatte.
So fühlte ich mich bestens aufgehoben und konnte eine wundervolle Session auf dem See genießen.
Wenn ich jetzt daran denke, würde ich am liebsten sofort wieder los.
Der Liftservice von Circolo Surf Torbole ist für 45 Euro zu haben.
warten auf Wind bei Circolo Surf Torbole
Da auch Bennet was vom Wassersport haben sollte, gab es noch einen Ausflug mit dem Segelboot „Nibbio“ von Sailingdulac.
Dieser war einer unserer absoluten Highlights.
Henning, unser Skipper, schipperte uns nicht einfach nur auf dem See herum, sondern machte den Ausflug mit Witz, Charme und ganz viel Einfühlungsvermögen zu einem wundervollen Erlebnis.
Segel setzen, steuern, „Bojenüberbordmanöver“, Seegrasangeln…immer wieder ließ er sich neue Aufgaben für Bennet einfallen und ich erkannte mein Kind kaum wieder, so konzentriert und motiviert an einer Sache habe ich ihn bisher selten gesehen.
Auch Sonja und ich lernten viel übers Segeln und hatten eine menge Spaß.
So hatten wir wirklich alle was davon, weshalb wir einen solchen Ausflug für die ganze Familie auch uneingeschränkt empfehlen.
Die „Nibbio“ ist eine Mini-Yacht für 2-6 Personen und ab 80 Euro zu haben. Sailingdulac liegt direkt am Strand von Riva Del Garda und bietet ein breites Programm von Segel-, Windsurf- und Kitekursen, über Verleih von SUPs, Kajak und Tretbooten, bis hin zu „Alles inklusive“ Ferienpaketen, mit verschiedenen Sportarten und Unterkunft in unmittelbarer Nähe.
mit dem Schlauchboot werden wir zur Nibbio gebracht
nicht nur Bennet hat den Ausflug in vollen Zügen genossen
Kulinarik
Spätestens seit dem Projekt „Urlaub mit Geschmack“, dessen Ziel es ist die Gaumen der Urlauber mit frischen Produkten und Spezialitäten aus der Region zu verwöhnen, lässt die Gastronomie im Trentino keine Wünsche offen.
Dieses Projekt wird gemeinsam mit den nahe gelegenen Tälern Valle die Ledro und Vallagarina durchgeführt und zahlreiche Gastronomen haben sich bereits angeschlossen.
Bei einem köstlichen Abendessen im L’ORA durften wir uns von der Qualität der regionalen Küche überzeugen und wurden nicht enttäuscht.
In entspannter Atmosphäre mit Blick auf den Hafen erlebten wir wahre Gaumenfreuden.
Lachs-Spinat Rolle auf einem Bett von Schikoree und gedünstetem Fenchel
Auch bei einer Verkostung typischer regionaler Produkte im Agraria überzeugte der Geschmack.
Erstklassiges Olivenöl, hervorragender Wein und kompentente Beratung ließen unser Feinschmeckerherz höher schlagen. Natürlich nutzten wir die Möglichkeit und deckten uns mit allerlei Köstlichkeiten für Zuhause ein.
Einen Besuch hier empfehlen wir unbedingt.
Und falls wer keinen Wert auf qualitativ hochwertige Produkte aus der Region legt, findet er hier auf jeden Fall ein passendes Urlaubsmitbringsel, das die Daheimgebliebenen zum Schwärmen bringt.
Verkostung typischer regionaler Produkte
Entspannung
Das ist natürlich das letzte was in einem Urlaub fehlen darf.
Neben all den Angeboten für Aktivurlauber, lässt es sich am Gardasee auch ganz hervorragend einfach nur „abhängen“, Baden, Spazieren, Eis essen und ohne große Action die wundervolle Umgebung genießen.
Das beste Eis in Riva gibt´s bei „Flora“
Spaziergang von Torbole nach Riva
unser Fazit
Die Region Trentino bietet wirklich für jeden Geschmack und für jedes Alter das passende Urlaubsangebot.
Wir haben unsere Zeit dort in vollen Zügen genossen und unsere ursprüngliche „Gardabegeisterung“ wieder aufgefrischt.
Ganz bestimmt werden wir dieses schöne Fleckchen Erde nun wieder regelmäßig besuchen!
Vielen Dank an Garda Trentino für die Einladung zu diesem fantastischen Trip!
Wart ihr schon einmal am Gardasee? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
Wir freuen uns auf eure Kommentare!
Jo Igele Reiseblog/ Travelblog, Reiseberichte
Antje Weisner – Reisebloggerin
Nicht nur die Reiselust, sondern auch das Schreiben begleiten mich nun schon einige Jahre.
Das Studium habe ich mir unter anderem als freie Journalistin bei einer lokalen Tageszeitung finanziert und meine Semesterferien dazu genutzt in die Ferne zu schweifen.
Mittlerweile bin ich Lehrerin und Mutter eines bezaubernden Sohnes.
Meinen Ausgleich finde im Sport. SUP (Stand Up Paddeling), Wakeboarden, Kitesurfen, Snowboarden und Snowkiten haben es mir dabei ganz besonders angetan.
Zwar habe ich keine Semesterferien mehr, aber hat einen das Reisefieber einmal gepackt, lässt es einen nicht mehr los…und so tingel ich nun nicht mehr als Studentin, sondern als Reisebloggerin um die Welt.
Hallo,
einen tollen Blogpost mit schönen Bildern hast du da.
Mich und meine Familie zieht es auch jedes Jahr in eine Ferienwohnung am Gardasee.
Ich war dort auch in meiner Kindheit öfter mal im Urlaub, es ist einfach der schönste Ort!
Liebe Grüße
Julia
Italien ist toll! Eine Heimat für immer.
LG aus dem Familienhotel Obereggen!
Wow, ich bin begeistert von diesem Beitrag und den schönen Bildern. Wir (auch 3 Generationen) sind vor wenigen Tagen von unserem Urlaub am Gardasee zurück. Eure Bilder zu sehen, hat viel Freude bereitet, weil wir die „schönen Ecken“ am Gardasee auch alle kennen.
Unsere Oma mit 86 Jahren war auch wieder mit und hat die Sonne voll genossen. Mit ihrer Osteoporose tut ihr das schöne, warme und konstante Wetter richtig gut.
Also: der Gardasee ist echt toll!!
Grüße
Mario
Garda Trentino ist ein wundervoller Ort, mit jeder Menge Aktivitäten im Freien, gutem Essen und faszinierenden Aussichten.
Toller Reisebericht 🙂 Und danke für den Tipp mit dem Reptiland. Denn nachdem ich mir letztes Jahr Gardasee Immobilien gekauft habe, kommen mich im Herbst meine Schwester und Ihre Kinder besuchen. Die wollen natürlich was erleben und von ihrem Onkel bespaßt werden 🙂 Da bietet sich ja ein Ausflug ins Reptiland an. Und vielleicht nutzt meine Schwester ja auch die Zeit, um das Kiten mal auszuprobieren.
Wow, das ist wirklich ein sehr ausführlicher und interessanter Reisebericht. Man sieht, dass Ihr sehr viel Spaß und Freude am Gardasee hattet.
Besonders gut gefallen wir die Fotos von der Kitesession: Ich wohne seit 20 Jahren am Gardasee und träume schon lange davon, soetwas zu machen. Leider habe ich in all den Jahren nie die Zeit dafür gefunden. Vielleicht sollte ich das schnellstens nachholen, bevor ich endgültig zu alt dafür bin! 🙂