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Wer ab und zu auf Jo Igele liest, weiß dass wir nicht das erste Mal in Frankreich waren und auch mit dem Hausboot waren wir bereits im Vorjahr schon einmal unterwegs.
Mit dem Hausboot durch die Camargue
Und doch haben wir dieses Mal eine ganz neue Erfahrung gemacht:
SCHLECHTES WETTER
ja, das gibt es Tatsache auch in Frankreich! Wir hatten bis jetzt immer Glück und durften Frankreich selbst im März und November mit Sonne und Temperaturen über 20°C erleben.
Nicht so in diesem Herbst. Auf die Herbstferien haben wir uns schon ewig gefreut, denn wir fieberten auf eine wunderbare Woche mit dem Hausboot in Frankreich hin. Und auch die Wettervorhersage konnte unsere Vorfreude nicht trüben. Und das obwohl es die Mittelmeerküste letzten Herbst ziemlich getroffen hat. Starker Regen, Hochwasser, ein überschwemmtes Venedig, … da hatten wir es eigentlich noch ganz gut getroffen.
Starten wollten wir wieder am Port Ariane in Lattes und dieses Mal in die andere Richtung, Richtung Agde aufbrechen. Der Kanal verläuft auch hier meist parallel zum Meer. Dadurch bietet sich immer wieder die Möglichkeit anzulegen und einen Abstecher ans Meer zu machen, was wir bei unserem letzten Hausboottrip wirklich sehr genossen haben.

Diese Route sollte uns auch über den Étang de Thau führen.
Der Étang de Thau ist Endpunkt des Canal du Rhône à Sète und Anfangspunkt des Canal du Midi, der nach Toulouse weiterführt. Allerdings
entwickelt er durch seine Größe und geringe Wassertiefe schon bei relativ leichten Winden einen vergleichsweise hohen Wellengang. Deshalb ist das Befahren auch nur bei günstigen Windverhältnissen erlaubt. Im Navigationsbuch ist auch eine Telefonnummer bei der man erfragen kann ob der Étang de Thau für Hausboote befahrbar ist.
Da wir aber wussten dass die ganze Woche eher schlecht vorhergesagt war, änderten wir spontan unsere Route und suchten nach schlechtwetter Alternativen. Wir wären wahrscheinlich noch nach Sète gekommen, weil der Wind noch nicht so stark war, aber wären wir auch wieder zurück gekommen?
Nach ein wenig hin und her, haben wir vor dem Étang gewendet und die erste Nacht bei toller Abendstimmung in Frontignan verbracht. Auch hier muss man ein wenig planen. Denn in Frontignan kreuzt eine Autobrücke den Kanal, die (in der Nebensaison) nur 2 mal am Tag für den Schiffsverkehr öffnet.

Der eigentliche Plan war den nächsten Vormittag im Städtchen zu verbringen und Nachmittags weiter hochwärts richtung Aigues Mortes zu fahren. Da Frontignan allerdings wie ausgestorben war, weil es in Strömen geregnet hat, beschlossen wir die Vormittagsöffnung der Brücke zu nutzen und weiter zu fahren.


Wir sind also schlussendlich fast die selbe Route gefahren, wie das Jahr zuvor -Hausbooturlab in Frankreich- haben die Region und das Abenteuer Hausboot aber nocheinmal ganz anders und trotzdem super schön erlebt.
Regen, Wind, Wellen, Sturm
Wir hatten trotz des Wetters eine wirklich spannende und erlebnisreiche Woche. Und ich kann euch auch direkt die Angst nehmen bei einem Hausbooturlaub wetterabhängig zu sein. Da ihr ja auf dem Kanal unterwegs seid, ist auch trotz Sturm relativ wenig Strömung. Wir haben zwar einige Schweißperlen geschwitzt, aber passiert ist nichts, außer ein kleiner Rempler an einen Boller und ein kleiner Unfall beim „Ausparken“ mit einem anderen Boot, aber dazu später mehr. Die Stimmung bei Regen und Sturm mit dem Boot unterwegs zu sein, hat schon etwas ganz besonderes. Nicht nur die Kinder saßen gespannt am Fenster, haben die überschwappenden Wellen beobachtet, sondern auch wir fanden die Fahrt unter diesen Bedingungen wirklich spannend.




Schlechtwettertipps für Kids
Vorne weg: auf Tablet und ähnliches haben wir trotz den Wettervorhersagen bewusst verzichtet. Denn wie heißt es so schön…Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!!! Und so ein schlechtwetter Strandspaziergang macht tatsächlich richtig Spaß. Man macht es einfach nur viel zu selten. Muscheln und Steine sammeln, die man dann gemütlich im Hausboot anmalen und damit basteln kann, wenn der Regen zu stark wird. Auch Kartenspiele fanden unsere Kinder großartig und uns ist wieder aufgefallen, dass man Uno, Romme und co eigentlich auch im Alltag viel öfter spielen sollte.
Eine kleine Radtour ist eigentlich immer drin (wenn es nicht gerade in Strömen regnet). Diese ist bei „Nichtbadewetter“ sogar wesentlich angenehmer, als wenn man nach 10 Minuten radeln das Schwitzen anfängt und sich nur noch nach Abkühlung sehnt.
Besonders toll fanden es die Kids auch mit den ferngesteuerten Autos durch die Pfützen zu fahren, Hindernisse zu bauen und damit fange zu spielen.
Und Pfützenhüpfen…Pfützenhüpfen lieben glaube ich alle Kinder. Unsere zumindest hatten einen riesen Spaß und waren super glücklich.










Unser erster Unfall
Im Hafen ist es dann auch passiert, beim Ablegen haben wir dank der Strömung ein anderes Boot gerammt/ gestreift. Eigentlich gar nicht schlimm, weil das Boot ja rundherum mit Gummibollern ausgestattet ist. Blöd nur ,dass das andere Boot mit seinem Anker zu uns stand, so mussten wir doch eine kleinere Schramme an unserem Hausboot feststellen.
Schlimm war das allerdings trotzdem nicht. Ein Anruf bei Locaboat und kurz den Unfallbericht ausfüllen, das wars. Wir empfehlen euch die All-Inklusiv-Pauschale abzuschließen, da ist der Diesel, ein Fahrrad und der Wegfall der Selbstbeteiligung im Schadensfall enthalten. Somit blieb der kleine Unfall für uns ohne Folgekosten oder Ärger. Und sind wir mal ehrlich, es hat schon was sich bei den abendlichen Gesprächen über so einen Zwischenfall gemeinsam kaputt zu lachen.

Flamingos im Herbst
Besonders fasziniert haben uns die vielen Flamingos. Bereits im Vorjahr haben wir vereinzelt Flamingos gesehen, aber im Herbst haben sich ganze Schwärme in den kleinen Etángs links und rechts vom Kanal gesammelt. Es war wunderbar sie zu beobachten und ein Flamingoschwarm, der im Sonnenuntergang über dein Boot fliegt, ist schon etwas Besonderes.





Ein Strandspaziergang nach einer stürmischen Nacht
Seid ihr schon einmal früh morgens nach einer stürmischen Nacht am Strand entlang gelaufen? Nein! Das solltet ihr unbedingt nachholen. Die Kids haben gefühlt das halbe Meer am Strand gefunden. Unzählige Muscheln in allen Größen und Farben, manche sogar noch bewohnt. Krebse, Steine verschiedenste Algen und Korallenstücke. Sogar Hüllen von Rochen- und Haieiern haben die Kids angeschleppt. Ein richtiger Abenteuerspaziergang. Ihr könnt euch bestimmt vorstellen was für Geschichten und Phantasien dabei entstanden sind.








Das Seaquarium in Le Grau-du-Roi
Absolut empfehlenswert ist auch ein Besuch im Seaquarium in Le Grau-du-Roi. Das Meereszentrum mit Schutzprogramm beheimatet über 200 Arten und liegt direkt am Strand in der Bucht von Le Grau-du-Roi. Die Eintrittspreise sind mit 14,90 Ew und 10,50 Kind angemessen und die Kids können an vielen interaktiven Station spannende Details über die regionalen Meeresbewohner erfahren. Das 1000 qm Hai Aquarium, ist einzigartig in Europa, streckt sich über 2 Etagen und präsentiert Meeresforschung, sowie über 25 Hai Arten. Erreichen könnt ihr das Seaquarium von Aigues-Mortes ganz einfach mit dem Bus. Das Hausboot darf nämlich nicht bis nach Le Grau-du-Roi und muss im Hafen von Aigue-Mortes liegen bleiben. Am besten fragt ihr wegen der Busabfahrtzeiten u.s.w. im örtlichen Touristbüro nach, die sind immer sehr hilfsbereit und kennen sich aus.







Halloween in Aigues-Mortes
Besonderst wichtig war den Kindern Halloween. Woher sie das haben, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Wir haben eigentlich noch nie Halloween gefeiert, aber der Einfluss aus Kindergarten und Schule hat bei den Kindern eine riesige Begeisterung dafür geweckt. Schon zuhause taten sie ihrem Unmut kund, dass sie an Halloween nicht mit ihren Freunden um die Häuser ziehen können. Also haben wir beschlossen unser Hausboot an Halloween in ein Grusel- Piratenboot zu verwandeln. Aigues-Mortes bat hierfür mit seinen alten Burgmauern die perfekte Kulisse. Mittags haben wir unser Boot mit Spinnennetzen und gebastelten Gespenstern dekoriert, danach sind wir über die Burgmauern spaziert und haben den Blick auf den rosa Salzsee genossen. Am frühen Abend haben wir uns verkleidet und sind durch die Straßen von Aigues-Mortes gezogen. Wir waren uns nicht sicher wie und ob in Frankreich Halloween gefeiert wird und auch im Internet haben wir nicht viel darüber gefunden, deshalb haben wir keine Süßigkeiten gesammelt, sondern unsere mitgebrachten Süßis und Pizza auf dem Boot gegessen. Aber wir waren nicht die einzigen Gespenster, die durch die Gassen von Aigues-Mortes gewandelt sind und auch in einigen Bars und Geschäften fand man Halloween Deko und auch Süßigkeiten waren für die sammelnden Kinder bereitgestellt.




Schlechtwettertipps für´s Hausboot
Zum Schluss gibt es noch ein paar Schlechtwettertipps von uns.
Vor Kälte braucht ihr euch auf dem Hausboot nicht fürchten, das Boot ist innerhalb von kürzester Zeit auf Karibische Temperaturen geheizt. Allerdings solltet ihr auch das Lüften zwischendurch nicht vergessen, sonst beschlagen euch ruck zuck alle Scheiben.
Auch wenn man mit Gepäck aufgrund des geringen Platzangebotes im Boot eher sparsam sein sollte, gehört die dicke Jacke auf jeden Fall in die Tasche. Der Fahrtwind, auch wenn man nur langsam unterwegs ist, ist nicht zu unterschätzen.



Wir durften auch die Erfahrung machen, dass bei Hochwasser die Schleusen zum Teil nicht geöffnet werden können. Im ersten Moment war ich mir nicht sicher ob der Schleusenwart mich veräppelt, oder ob ich ihn nicht richtig verstanden habe. Aber die Schleuse Richtung Heimathafen konnte tatsächlich nicht geöffnet werden. Wie lange konnte er mir auch nicht sagen 2-3 Tage? Oh nein und jetzt? Wie sollen wir denn nur in Hafen kommen, das Boot zurück geben? Alles kein Problem, ein Anruf bei Locaboat und wir waren wieder erleichtert. Einfach das Boot vor der Schleuse festmachen, wir sind dann mit dem Fahrrad in Hafen gefahren und haben das Auto geholt um das Boot an der Schleuse zu entlade., Wären wir weiter vom Hafen weg gewesen, hätte ein Shuttelservice uns geholt. Das Boot bleibt dann solange dort bis die Schleuse wieder befahrbar ist und wir konnten entspannt abreisen.


Wir hatten auf jeden Fall wieder eine wundervolle, spannende und abenteuerliche Woche mit Locaboat in Frankreich und sind inzwischen echte Hausbootfans.
Und sind wir mal ehrlich, die schönsten Sonnenuntergänge gibt es einfach im Herbst!!!




Herzlichen Dank an Locaboat für die wundervolle Zeit!
Zur Transparenz: Das Hausboot wurde uns von Locaboat holidays für diese Woche kostenlos zur Verfügung gestellt. Anreise,Verpflegung, Inklusivpauschale, Hafengebühren, u.s.w. mussten wir selbst tragen. Wir geben unsere ehrliche Meinung und Erfahrungen weiter.
Hier könnt ihr weiterlesen:
- Tipps für euren Hausboottripp und alles über die
Pénichette 1180 Flying Bridge mit der wir auch diesesmal wieder unterwegs waren -> Tipps für euren Hausbooturlaub - Unsere Route durch die Petit Camargue -> Mit dem Hausboot durch die Camargue
Jo Igele – Reiseblog/ Travelblog, Reiseberichte
Katrin von Möllendorff – Reisebloggerin.
Als älteste Tochter von Sonja und Udo, wurde mir die Leidenschaft zu reisen bereits in die Wiege gelegt.
Die schönsten Kindheitstrips mit Mama und Papa, an die ich mich auch heute noch gern erinnere – Wochenlang mit dem Wohnmobil durch Frankreich, Spanien und Portugal –
Heute bin ich 39 Jahre alt, verheiratet und Mama von 3 bezaubernden, fröhlichen, energiegeladenen und lustigen kleinen Mädchen.
Auch ihnen wurde die Reiseleidenschaft in die Wiege gelegt, kaum aus dem Urlaub zurück, kommt gelegentlich die Frage wann wir endlich wieder wegfahren 🙂
Egal ob hier um die Ecke oder am anderen Ende der Welt …
überall gibt es wundervolle Fleckchen Erde die es zu entdecken gilt.
„Das Leben ist eine fabelhafte Reise voller Entdeckungen und Wunder..“
Wow, mit einem Hausboot wollte ich auch schon immer mal unterwegs sein. Und ihr habt ja wirklich das beste aus dem Wetter gemacht. 🙂
Liebe Grüße aus Wien
Dorie von thedorie.com
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