Ein Wochenende in Turin.
Turin (italienisch: Torino) ist mit rund 900000 Einwohnern, nach Rom, Neapel und Mailand, die viertgrößte Stadt Italiens. Turin ist eine Industriestadt und in Deutschland vor allem bekannt durch den Autohersteller FIAT und den Fußballverein Juventus. Im 19. Jahrhundert war Turin 25 Jahre lang die Hauptstadt Italiens.
Weniger bekannt ist, dass Turin eine der schönsten Barockstädte Europas ist, im Stadtzentrum zahlreiche einladende Cafés mit jeweils eigenen Kaffee-Spezialitäten den Gast verwöhnen und über 18 Kilometer Arkadengänge (portici) mit den unterschiedlichsten Läden zum bummeln und zum shopping einladen.
Turin ist sehenswert, liebenswert und allemal gut für einen Städtetrip.
Es gibt viel zu sehen und zu erleben in Turin und ein Wochenende ist eigentlich viel zu kurz.
So verschaffst du dir bei deinem Städtetrip einen ersten Überblick:
1. Vom Mole Antonelliana – Wahrzeichen, Aussichtsbalkon und Kinomuseum.
Ursprünglich war das vom Architekten Alessandro Antonelli geplante, 167m hohe Gebäude als Synagoge und jüdisches Gemeindezentrum gedacht. Die explodierenden Baukosten führten jedoch dazu, dass es nie diesen Zweck erfüllte, sondern von der Stadt Turin als Museumsgebäude übernommen wurde. Heute ist das Mole Antonelliana das Wahrzeichen der Stadt Turin und beherbergt das sehenswerte nationale Kinomuseum. Im Inneren des Gebäudes führt ein gläserner Aufzug zu einer Aussichtsplattform, von der aus man einen traumhaften Blick auf Turin genießen kann. Ideal um sich einen ersten groben Überblick über das Stadtzentrum zu verschaffen.
Mole Antonelliana. Im Vordergrund der Fluß Po, im Hintergrund die Alpen. Aufgenommen vom Monte dei Cappuccini.
Blick von der Aussichtsplattform des Mole Antonelliana. Rechts der 166 m hohe, vom italienischen Stararchitekten Renzo Piano entworfene Büroturm der Bankengruppe Intesa Sanpaolo SpA.
Links vorne Palazzo Carignano, das Hochhaus dahinter ist das Intesa Sanpaolo SpA Bürogebäude, das Hochhaus rechts im Bild ist der Torre Littoria.
Grünes Turin. Blick vom Mole Antonelliana auf den Parco Regionale della Collina di Superga und die Basilica de Superga.
2. Bei einem Orientierungsspaziergang im Stadtzentrum.
Turin ist eine Stadt für Fußgänger. Das historische Stadtzentrum ist überschaubar und übersichtlich. Die Straßen sind nach einem Schachbrettmuster angelegt. Was liegt also näher als einfach mal drauf los zu gehen, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen. Man kann sich eigentlich kaum verlaufen. Dennoch macht es Sinn zur groben Orientierung einen Stadtplan bei sich zu haben. So 2 bis 3 Stunden sollte man für diesen Spaziergang einplanen.
Die Piazza San Carlo ist das Herz Turins und Treffpunkt der Turiner. Im Vordergrund das Reiterstandbild von Emanuele Filiberto. Dahinter die Zwillings-Kirchen von Santa Christina und San Carlo.
Die Piazza Castello und der Königspalast Palazzo Reale. Das Zentrum Turins.
Die Piazza Castello mit dem Torre Littoria.
Die Via Giuseppe Garibaldi, eine der zahlreichen Einkaufsstraßen Turins.
Das Zentrum Turins lässt sich auch bei Regenwetter trockenen Fußes erkunden. Es wird von zahlreichen Arkadengängen mit Läden und Cafés durchzogen. Würde man sie alle hintereinander abgehen, käme man auf eine Strecke von 18km.
Balkone, Balkone, Balkone, kein Turiner Haus, das nicht über mindestens einen Balkon verfügt.
3. Bei einer City-Sightseeing-Tour mit dem „Hop On – Hop off“ Bus.
Während sich das Turiner Zentrum gut zu Fuß erkunden läßt, ist man bei einigen etwas ausserhalb liegenden Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel dem Jagdschlößchen Stupinigi auf ein Verkehrsmittel angewiesen. Hier bietet sich der „Hop On – Hop Off“ Bus an. Zwei Linien umfasst derzeit das Programm. Einmal die klassische Innenstadt-Rundtour und zum Zweiten eine Tour, bei der die etwas ausserhalb liegenden touristischen Attraktionen angefahren werden. Dazu gehören unter anderem die ehemalige Autofabrik Lingotto, die heute ein Messe-,Kultur- und Einkaufszentrum ist, der Megastore Eataly, die olypischen Stätten, Kunstgalerien und eben auch das Jagdschlößchen Stupinigi.
Das Jagdschlößchen Palazzina de Stupigini liegt etwa 10km ausserhalb der Turiner Zentrums.
Salone Centrale im Jagdschlößchen Palazzina de Stupigini.
So und jetzt habe ich mir erst einmal einen Kaffee verdient.
Mehr von meinem Turintrip findest du hier: „Turin: Pasta, Gelato und Bicerin.„
Zu diesem Wochenendtrip nach Turin haben mich das Tourismusbüro Turin und Incoming Experience eingeladen. Vielen Dank dafür.
Jo Igele Reiseblog – Reiseberichte und Reisetipps
Udo Weisner (†19.02.2015) – Reiseblogger / Travelblogger
Zusammen mit meiner Frau Sonja bereise ich die Welt. Wir kennen und lieben die ganze Palette des Reisens von Pauschal bis individual und von Abenteuer bis teuer. Auf unserem Reiseblog / Travel Blog (https://www.jo-igele.de) veröffentlichen wir unser persönliches Reisetagebuch und lassen unsere Leser an unseren Reisen teilhaben.
[…] eigentlich so gar nicht auf dem Schirm hatte bisher. Wenn ich mir dann aber die Bilder anschaue, die er hier in seinem Beitrag hat, dann muss ich feststellen, dass das wohl ein Fehler war – Turin scheint liebenswert zu […]
Turin ist eine Perle und lohnt eine Städtereise auf jeden Fall! Empfehlenswert sind auch die alte Fiat-Fabrik Lingotto mit dem benachbarten ersten Eataly-Supermarkt und das Ägyptische Museum. Hach, bekomme gleich wieder Lust, nach Turin aufzubrechen!