Reiseblogger plaudern aus dem Nähkästchen.

26. Juli 2014 | Von | Kategorie: Reiseblogger, Sonstiges

Übersicht

Reisen schafft Erinnerungen.

Ein paar davon konnten wir befreundeten Reisebloggern entlocken. Auch im zweiten Teil unseres Roundup Posts zum Thema „Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen“ erzählen Reiseblogger von ihren schönsten, schrecklichsten, aufregendsten, lustigsten oder liebsten Erlebnis auf Reisen.

Anja vom Reiseblog TravelonToast.de

hat ihre Leidenschaft fürs Surfen entdeckt:
Als Udos Anfrage kam, habe ich kurz überlegt: Soll ich von der frittierten Wasserschlange am Stock erzählen, die ich in Kambodscha gegessen habe? Oder von der Ratte, die in Indonesien unter meinem Bett ihr Unwesen trieb? Stattdessen habe ich mich für mein schönstes Erlebnis in diesem Jahr entschieden: Surfen in El Salvador.

Ich bin eine Wasserratte und am, auf oder im Meer am glücklichsten. Nach einem eher missglückten Versuch in Australien habe ich das Wellenreiten noch mal im Mai in El Salvador ausprobiert.
Schwarzer Vulkanstrand, hohe Wellen und Surfbretter – das ist der Playa El Tunco. Ich hatte eine 1:1 Betreuung durch Surflehrer David. Er sprach wenig Englisch, ich wenig Spanisch – alles kein Problem. Mit Engelsgeduld übte er zunächst mit mir am Strand, dann im Wasser. Ein Naturtalent bin ich sicher nicht, aber es machte ziemlich viel Spaß. Also wird es ein drittes Mal geben und dieses Mal werde ich dann auch endlich mal für längere Zeit auf dem Surfbrett stehen!

Anja Beckmann
Anja Beckmann. Foto: claudiumdiewelt.de

Gudrun vom Reiseblog reisebloggerin.at

berichtet über ihre Erlebnisse bei einer Wildtierbeobachtung:
Es war 2010 und ich zum ersten Mal in Afrika beziehungsweise in Kenia unterwegs. Jedes Warzenschwein, jede Giraffe und jedes Zebra wurde von mir ausgiebig bestaunt, fotografiert und kommentiert. Besonders angetan hatten es mir die Großkatzen.
Prinzipiell mag ich Katzen und diese Wesen dann „groß“ zu erleben, mit identischer Körper- bzw. Katzensprache: Ich war einfach hin und weg! Löwen hatte ich schon im Lake Nakuro Nationalpark beobachtet. In der Masai Mara kamen mir noch mehr vor die Linse.

Eines Nachmittags fielen uns am anderen Flussufer viele Jeeps auf. Um die 20 Autos standen dichtgedrängt vor-, neben- und hintereinander. Da war ein Tier! Aber welches? Wir querten den Fluss und stellten uns neben die anderen Jeeps. Alle hatten Ferngläser in der Hand und blickten angestrengt nach rechts. So auch wir.
Und da lag er, der Gepard! Getarnt unter einem Gebüsch lag er da und blickte gelangweilt in die Gegend. Durch die Autos hindurch, durch uns hindurch, ziemlich arrogant, so nach dem Motto: Was wollt ihr von mir? Die Kameras klickten.
Plötzlich erhob sich das Tier, den Blick immer noch ins Nirgendwo gerichtet. Er saß da, stolz, weitere zehn Minuten vergingen und er ließ sich bewundern und abfotografieren. Bis irgendetwas seine Aufmerksamkeit erregte.

Links von uns zog unbehelligt ein Warzenschwein seine Runden. Der Gepard war durch die Autos verdeckt. Der nahm jedoch Witterung auf, fixierte das Warzenschwein, nahm die Jeeps als Deckung und pirschte sich an. Dabei schlich er genau VOR unserem Jeep und an meinem geöffneten Wagenfenster vorbei. Hätte ich die Hand ausgestreckt, hätte ich ihn berühren können. Für einen klitzekleinen Moment setzte mein Herzschlag aus. Ich war zu aufgeregt um zu fotografieren und konnte dieses wunderschöne Tier aus nächster Nähe beobachten.

Das war eines meiner schönsten Erlebnisse bei der Wildtierbeobachtung in einem Nationalpark. Übrigens: Das Warzenschwein hat der Gepard nicht erwischt, zumindest nicht an diesem Tag!

Gepard
Gepard. Foto: Gudrun Krinzinger

Christina vom Familienreiseblog reisemeisterei.de

erinnert sich an eine verregnete Kanutour:
Ich habe schon viele wunderschöne Erlebnisse auf Reisen genießen dürfen. Atemberaubende Aussichten, Faszinierende Begegnungen, kulinarische Geschmacksexplosionen. Und ich genieße es auch sehr, Reisen mit meiner Familie zu erleben. Dennoch: Es zieht mich regelmäßig allein in die Natur.

Und so ist eines meiner schönsten Erlebnisse der letzten Jahre eine verregnete Kanutour durch den Gauja-Nationalpark in Lettland.
Bei strömendem Regen stieg ich in mein kleines Bötchen gänzlich ohne Motivation für Wasser von oben und unten gleichzeitig. Allerdings spürte ich von der Witterung nach kurzer Zeit rein gar nichts mehr. Durch den vollkommen leeren Fluss, die roten Steilfelsen und grüne Wälder am Uferrand fühlte ich mich komplett als Teil der Natur. Und als die Sonne durch die Wolken kam, mich wärmte und meine nassen Schuhe trocknete, war ich einfach im Glück.

Reisemeisterei
Foto: reisemeisterei.de

Katja schreibt für wellness-bummler.de und wellspa-portal.de.

Sie genießt vielfältig:
Wenn jemand eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Das stimmt, doch befindet man sich immer häufiger unterwegs, wird ein klares Ziel des Reisens immer deutlicher.
Für mich ist es die Suche nach wunderschönen Genussreisetipps geworden. Tipps, Ideen und Möglichkeiten die das ganz persönliche Wohlbefinden steigern. Dabei muss es nicht immer die Fernreise, ein langer Trip oder ein entlegenes Land sein. Direkt vor unserer Türe gibt es unglaublich schöne Ecken, die nur darauf warten entdeckt, erforscht und beschrieben zu werden.

Genuss hat dabei für mich persönlich viele Facetten. Von Wandern über Kulinarik. Wellness bis Natur. Anschauen, wahrnehmen, spüren und fühlen. Dabei muss Genuss aber nicht zwingend etwas Passives sein, denn auch Aktivität und manchmal richtig verrückte Dinge können für echte Genussreisetipps sorgen.
Diese aber beschreibe ich viel lieber mit dem kleinen, grünen Reiseblogger dem Wellness-Bummler. Die Tasche auf Wellness Weltreise, die seit über zwei Jahren mein permanenter Begleiter auf Reisen geworden ist. Nie hätte ich es für möglich gehalten, doch die Tasche sorgt für einen völlig neuen Blickwinkel auf meine Reisen. So gehören seit dem auch ziemlich adrenalinhaltige Tätigkeiten wie Paragliding, Raften oder gar Fallschirmspringen für mich zur Rubrik Wellness. Adrenalinwellness eben in diesem Fall. Für mich ist so auf allen Reisen, der letzten Jahre – und zugegeben es waren eine ganze Menge – klar geworden: Entspannung braucht Aktivität. Es ist wunderschöne den Kaiserwinkl von oben, am Fallschirm hängend, betrachten zu können um anschließend genussvoll das Erlebte auf einem Heubett mit Blick in den zahmen Kaiser Revue passieren zu lassen.

Aber auch kreative Aspekte finden sich unter dem Thema Genussreisetipps – ob mit oder ohne Adrenalin – wieder. Ob das, für mich als völlig unmusikalische Person, der grandiose Workshop mit zwei weltbekannten Pianisten ist oder Akt malen auf der Alm. Wer reist kann unglaubliche Dinge erleben und für sich selbst einen ganz neuen Horizont kreieren. Momente, die ich sicher nicht vergessen werde.

Katja Wegener
Katja Wegener. Foto: wellness-bummler.de

Katrin vom Reiseblog viel-unterwegs.de

war in Guatemala mit Coyotes unterwegs und erinnert sich gerne an ihren Tauchkurs:
Reisen sind immer ein Erlebnis für sich. Irgendetwas komisches, lustiges oder aufregendes passiert immer. Meine Freunde wissen das mittlerweile.
Mein aufregendstes Erlebnis hatte ich im Oktober 2013, als wir aus Flores (Guatemala) zurück nach Mexiko gefahren sind. Stundenlang mit einem Minibus, dann über den Grenzfluss, auf der andren Seite ein Stück Taxi fahren um dann wieder mit einem Minibus bis nach Palenque in Mexiko zu kommen. Das Aufregende daran war nicht die staubige mit tiefen Schlaglöchern versehene Schotterpiste: Wir wussten bis zur Grenze nicht, dass sich unter uns 2 Schleuser „Coyotes“ und illegale Immigranten befanden. Wir waren hautnah dabei wie Menschen und Kinder über die Grenze geschmuggelt wurden. Alles ist gut gegangen und ich hoffe vor allem, dass die Kinder nicht als Drogenkuriere arbeiten müssen. (Die ausführliche Geschichte findest ihr hier)

Schöne Erlebnisse die ich in meinen Erinnerungen behalten möchte hatte ich auf fast allen Reisen. Speziell die Zeit, als ich auf Ko Tao (Thailand) den Tauchschein gemacht habe war spitze. Hier hat alles gepasst und wir blieben viel länger wie geplant. Hier geschah dann auch mein lustigstes Ereignis auf Reisen. Verraten mag ich das aber nicht. Am nächsten Tag folgte ein Tag zum Vergessen: Hangover bei Hitze, eine Fahrt mit dem Speedboat mit anschließendem Flug nach Bangkok inklusive durchstarten bei der Landung. Meine Mitreisenden hatten an diesem Tag sehr viel Spaß – ich dagegen weniger.

Katrin Lehr
Katrin Lehr. Foto: viel-unterwegs.de
 
 
Vielen Dank an alle Blogger, die sich an unserem Roundup beteiligt haben und uns einen kleinen Einblick in ihre Reisewelt gewährt haben.
Hier kommst du zu Teil 1 des Roundups mit Geschichten und Fotos weiterer Blogger.

 
 

Jo Igele Reiseblog – Reiseberichte und Reisetipps

 

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Ein Kommentar auf "Reiseblogger plaudern aus dem Nähkästchen."

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