Reisetagebuch Marokko Teil 2

2. Mai 2000 | Von | Kategorie: Abenteuer, Afrika, Biken, Marokko, Marokko 2000, Sport

Marokko 2000 – Mit Mountainbikes auf den Spuren des Marathon des Sables / Teil 2

Freitag, 26.5.2000

Das darf doch wohl nicht wahr sein, noch nie hatte ich einen wichtigen Termin verschlafen und ausgerechnet am heutigen Tag, dem Beginn unserer Marokkoreise, hätten Sonja und ich den Zug nach München verpasst, wäre da nicht meine Mutter gewesen, die uns aus unseren Träumen riß. Das fing ja gut an. Raus aus der Koje, Katzenwäsche, rein in die Klamotten, noch schnell eine Tasse Kaffee reingeschüttet und eine halbe Stunde später waren wir rechtzeitig am Bahnhof, wo wir Barbara, Ingrid und Dieter trafen. Gisela und Günther stiegen in Ravensburg zu. Conny werden wir erst morgen am Flughafen in Marrakech treffen, sie ist noch mit ihren Schülern im Schullandheim und kann erst einen Tag später nachkommen.
Die Zugfahrt nach München und der Flug nach Agadir verliefen ohne Probleme und ohne Highlights.

Ursprünglich war geplant in Agadir mit dem Taxi vom Flughafen in die Innenstadt zu fahren und dort ein Hotel zu suchen, wo wir unsere Radkartoons bis zu unserem Rückreisetermin unterstellen können. Ein kurzes Gespräch am Infoschalter und ein Trinkgeld eröffneten uns jedoch die Möglichkeit unser Verpackungsmaterial und saubere Kleidung für die Rückreise direkt am Flughafen zu deponieren.
Nachdem wir unsere Bikes am Flughafenareal unter der „strengen Aufsicht“ eines interessierten marokkanischen Polizeibeamten ausgepackt und montiert und unsere Radkartoons abgegeben hatten, freuten wir uns darauf uns nach dem langen Sitzen im Zug und im Flieger etwas zu bewegen und ließen es gemütlich auf der vierspurigen Schnellstraße vom Flughafen in die Innenstadt rollen. Bedenken diese Straße mit den Bikes zu benutzen waren schnell zerstreut. Auf dieser Schnellstraße war alles unterwegs, vom Fahrrad und Mofa über Eselskarren bis zum LKW. Ein Hotel für die Übernachtung war schnell gefunden und wir ließen den Tag bei einem ersten landestypischen Essen (Tajine) ausklingen.

Samstag, 27.5.2000

Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel Solman, in dem wir auch übernachtet haben, schwingen wir uns gegen 9.00 Uhr auf unsere Bikes und machen uns auf den Weg zum 4 km entfernten Busbahnhof Talborjt. Laut Auskunft im Hotel soll dort jede Stunde ein Bus der staatlichen Buslinie CTM nach Marrakech abfahren. Am Busbahnhof erfahren wir, daß der nächste Bus nach Marrakech um 11.30 Uhr abfährt. Wir lösen die Fahrkarten, geben unser Gepäck auf und gehen noch einen Minztee trinken. Kurz vor 11.00 Uhr sind wir zurück. Unsere Fahrräder werden im Gepäckraum verstaut und kurz nach 11.00 Uhr fährt der Bus bereits ab.

Die Fahrt nach Marrakech dauerte etwa 5 Stunden incl. einer halbstündigen Mittagspause an einer Raststätte. Der Komfort der CTM-Busse ist nicht zu vergleichen mit dem der europäischen Fernreisebusse aber durchaus erträglich und der Blick aus dem zugegebenermassen sehr verstaubten Fenster entschädigte für Vieles.

Nach der Ankunft am Busbahnhof in Marrakech befestigen wir unsere Packtaschen an den Bikes und fahren zum Hotel Ali, das ich bereits von einem früheren Marokkoaufenthalt kannte, in der Nähe des Jamaa el Fna. Leider war das Hotel selbst völlig ausgebucht, lediglich in einem Massenlager wären noch ein paar Liegen frei gewesen. Wir lehnen dankend ab, worauf man uns anbietet im Haus des „Patron“ zu übernachten. Nach einer kurzen Wartezeit erscheint ein marokkanischer Junge und fährt mit einem Fahrrad voraus um uns den Weg, quer durch Marrakech, zum Haus des „Patron“ zu zeigen. Man bringt uns dort in den Kinderzimmern unter und serviert anschließend auf der Terrasse Minztee.

Gegen 18.00 Uhr nehmen Günther und ich ein Taxi um Conny vom Flughafen abzuholen. Der Rest der Gruppe will sich derweil schonmal am Djamaa el Fna umschauen. Wir vereinbaren uns zum Abendbuffet auf der Dachterrasse des Hotel Ali zu treffen.
Conny erwartet uns bereits am Flughafen und wir nehmen erneut ein Taxi um Connys Bike und ihr Gepäck zu unserer Unterkunft zu bringen. Obwohl wir uns die Anschrift genau notiert haben, hat der Taxifahrer die größten Probleme unsere Unterkunft zu finden und fährt uns eine gute halbe Stunde kreuz und quer durch die Gegend. Anschließend versucht er den vereinbarten Fahrpreis in die Höhe zu schrauben. Wir bestehen auf unserer Vereinbarung und er lenkt nach langem Hin und Her ein und fährt uns anschließend noch zum Hotel Ali. Jetzt ist unsere Truppe komplett.
Nach einem üppigen Abendessen, man kann das Abendbuffet auf der Dachterasse des Ali wirklich empfehlen, schlendern wir noch ein wenig über den Djamaa el Fna, trinken frisch gepressten O-Saft, beobachten das lebhafte Treiben an den zahlreichen Verpflegungsständen und beschließen unser morgiges Abendessen an einem der Stände zu genießen.

Marokko

Sonntag, 28.5.2000

Heute steht Marrakech auf dem Programm, genauer gesagt die Suqs und der Djamaa el Fna. Mit unseren Bikes fahren wir von unserer Unterkunft zum Hotel Ali. Man hatte uns dort gestern angeboten, daß wir unsere Bikes in der Tiefgarage abstellen können, dort seien sie sicher. Wir versuchen uns die Fahrstrecke quer durch Marrakech genau einzuprägen, hoffentlich finden wir heute abend wieder den Rückweg! Die Tiefgarage stellt sich dann als übelriechendes, dunkles Kellerloch dar in dem ein älterer Wärter die abgestellten Fahrzeuge bewacht. Egal, wir müssen uns ja nicht lange dort aufhalten, Hauptsache die Bikes sind sicher untergebracht.

Auf dem Weg zu den Suqs machten wir uns auf das Schlimmste gefasst. Wir waren vorgewarnt, Erzählungen von Bekannten, Reiseberichte aus dem Internet und den Printmedien übertrafen sich gegenseitig was Stories über aufdringliche Bettler, Taschendiebe, unangenehme Händler und nicht abzuschüttelnde, selbsternannte Führer betraf. Um es vorwegzunehmen: Wir haben während unseres Marokkoaufenthalts ganz andere Erfahrungen gemacht. Sicher, Bettler gab es reichlich, aber nur wenige davon waren aufdringlich. Die nicht zu übersehende Armut hat uns eher betroffen und nachdenklich gemacht als abgestossen. Von Taschendieben sind wir veschont geblieben, die Händler waren geschäftig aber selten unangenehm und von den nicht abzuschüttelnden Führern haben wir keinen gesehen. Wir konnten uns in den Suqs frei bewegen ohne übermäßig belästigt zu werden. Überhaupt haben wir in Marokko vorwiegend freundliche interessierte und aufgeschlossene Menschen getroffen.
Den ganzen Tag haben wir uns in den Suqs und am Djamaa el Fna aufgehalten, haben Schlangenbeschwörern und Bauchtänzerinnen zugeschaut, Musikgruppen zugehört, bei den Händlern um ein paar kleine Souvenirs gefeilscht und die unzähligen fremdländischen Gerüche, Geräusche und optischen Eindrücke auf uns wirken lassen. Wie wir es uns vorgenommen hatten, essen wir am Abend noch an einem der Stände am Djamaa el Fna und machen uns anschließend auf den Weg zu unserer Unterkunft.

Auf den Straßen herrscht Chaos. Der König soll heute nach Marrakech kommen. Massen von Menschen, Fahrrädern, Mofas und Autos bewegen sich durch die Innenstadt, Verkehrsregeln sind ausser Kraft gesetzt und die Polizeibeamten, die wild gestikulierend versuchen ein wenig Ordnung in das Durcheinander zu bringen, werden praktisch von niemanden beachtet. Irgendwie, man glaubt es kaum, kommt aber doch jeder vorwärts. Wir sind mit unseren Bikes mittendrin! Und das gleich mehrmals, denn zweimal fahren wir in die falsche Richtung und müssen wieder zurück ins Zentrum. Beim dritten Anlauf finden wir dann den richtigen Weg zu unserer Unterkunft.

Montag, 29.5.2000

Da unser Bus nach Agdz um 7.30 Uhr vom Busbahnhof in Marrakech abfährt, haben wir nachgefragt ob es möglich sei bereits um 5.00 Uhr zu frühstücken. „No Problem“, hieß es, aber um 5.00 Uhr waren wir die einzigen im Haus, die wach waren. Nichts deutete darauf hin, daß wir hier ein Frühstück bekommen sollten. Als wir mit bepackten Bikes vor dem Haus standen und gerade abfahren wollten, erschien der „Patron“, er war bereits in der Moschee beim beten, entschuldigte sich vielmals, seine Hausangestellten hätten wohl gestern anläßlich des Besuchs des Königs etwas zu lang gefeiert, und organisierte ein Frühstück im nahegelegenen Hotel Faruk.

7 Stunden wird die Fahrt von Marrakech über den „Hohen Atlas“ und Quarzazate nach Agdz in einem Bus, der in Deutschland wohl keine Verkehrszulassung mehr bekommen würde, dauern. Unsere Bikes sind diesmal, ebenfalls weniger komfortabel, auf dem Dachgepäckträger untergebracht. Angesichts der anscheinend ausgeschlagenen Federung haben wir Bedenken ob sie die Reise unbeschadet überstehen würden. Die fantastische Landschaft des Atlasgebirges läßt den fehlenden Komfort schnell vergessen und regt zum Träumen an, jedes Schlagloch holt uns jedoch schmerzhaft in die Realität zurück.
Es grenzt schon fast an ein Wunder, daß nach unserer Ankunft in Agdz unsere Bikes noch alle in Ordnung sind. Auf Empfehlung unseres mitgeführten Marokko-Reiseführes von Erika Därr suchen wir in Agdz den Campingplatz „La Palmerie“ auf. Ein sauberer inmitten eines Palmenhains gelegener Platz, auf dem es sogar einen kleinen Schwimmingpool gibt.

Nach dem Aufstellen der Zelte und einem gründlichen Check der Bikes unternehmen Sonja, Barbara und ich noch einen Spaziergang durch die Palmengärten, immer umringt von einer Schar Kinder, die zwar nicht unfreundlich oder gar frech, aber auf Dauer ganz schön lästig sind.

Marokko

Dienstag, 30.5.2000

Heute gehts los ! Vorbei das stundenlange Sitzen in Bussen. Wir freuen uns alle endlich für längere Zeit mit den Bikes unterwegs zu sein, uns zu bewegen und die für uns neue, aufregende Landschaft zu genießen.

Als wir uns morgens um 6.00 Uhr aus unseren Schlafsäcken schälen, hat es angenehme 23°C. Wir wollen früh los, um die etwas „kühleren“ Temperaturen am Vormittag zum Biken zu nutzen. Mittags soll es sehr heiß werden. Vor uns liegen 96 km auf der verkehrsarmen Teerstraße, die dem Lauf des Draa von Agdz nach Zagora folgt. Bis wir die Zelte abgebaut, gefrühstückt und die Bikes beladen haben ist es 7.15 Uhr. Die Temperatur ist auf 26°C gestiegen.

Unterwegs am Straßenrand immer wieder Kinder, die uns Datteln verkaufen wollen. Die Temperatur steigt stetig. Das Wasser in unseren Trinkflaschen ist warm und schmeckt fahl. Gegen 11.30 Uhr haben wir 55 km abgespult. Das Thermometer zeigt mittlerweile 45°C. Als wir an einem „Straßencafe“ vorbeikommen, beschließen wir dort eine längere Pause einzulegen. An einem schattigen Plätzchen auf der „Terrasse“ genieße ich eine Tasse Minztee und mehrere kühle Coca Cola.

Um 15.00 Uhr setzen wir unsere Tour fort. Die Temperatur hält sich ziemlich konstant bei 45°C. Etwa um 17.00 Uhr erreichen wir Zagora.
In Zagora steuern wir den Campingplatz „Sinibad“ an. Wiederum ein romantisches Plätzchen inmitten von Palmen. Auch auf diesem Platz gibt es einen kleinen Pool mit sauberem Wasser, in dem wir uns ausgiebig erfrischen. Bei einem Couscous lassen wir den Tag noch einmal Revue passieren und ausklingen.

Mittwoch, 31.5.2000

In der vergangenen Nacht hat es kaum abgekühlt. Um 24 Uhr zeigte das Thermometer noch weit über 30°C. Ich habe nicht besonders gut geschlafen. Die warme Nacht hat mir mehr zu schaffen gemacht wie die Hitze tagsüber. Ingrid und Dieter hatten ihr Zelt wegen der besseren Durchlüftung offen gelassen und wachen von Mücken? zerstochen auf.

Gegen 7.00 Uhr verlassen wir den Campingplatz. In der Innenstadt von Zagora will Günther noch schnell Batterien besorgen und Barbara braucht noch einen Film. Der Händler verlangt einen unverschämten Preis. Erst nach längerem Feilschen mit einem weiteren Händler bekommen wir einen einigermaßen akzeptablen Preis genannt. So jetzt noch schnell ein Photo von dem berühmten „Tombouktou-Schild“ am Ortsausgang von Zagora und dann ab in Richtung M`Hamid, schließlich sind bis dorthin 106km und zwei kleinere Pässe zu bewältigen.

Im Laufe des Vormittags bekomme ich leichte Magenkrämpfe und mein Stuhlgang verflüssigt sich zunehmens. Mist, es hat mich erwischt! Die Temperatur steigt mehr und mehr. Gegen Mittag ist die Quecksilbersäule bei 49°C angelangt. Wir trinken Unmengen an warmem Wasser. Der Schweiß verdampft direkt auf der Haut. Die Haut ist trocken. Eigendlich wollten wir um 12.00 Uhr wieder Siesta machen, müssen aber weiter, da unsere Trinkwasservorräte zur Neige gehen. Erst um 13.30 Uhr kommen wir an einen Ort wo wir frisches Wasser bekommen, Ait Issfoul. Dort unterbrechen wir unsere Tour, legen uns in den Schatten, schlafen ein wenig und essen eine Tajine. Ich versuche viel Flüssigkeit zu mir zu nehmen, aber sie kommt unten schneller wieder raus, wie ich sie oben reinschütten kann.

Um 16.30 Uhr machen wir uns wieder auf den Weg. Es hat sich leicht bewölkt und die Temperatur ist auf 40°C gesunken. Die Fahrstrecke führt durch eine karge aber grandiose und beeindruckende Landschaft, am Straßenrand eine Dromedarherde. In M`Hamid werden wir, wie auch schon bei den Ortsdurchfahrten zuvor, freudig begrüßt. Die Menschen winken uns zu und grüßen freundlich. Kinder laufen, solange ihre Kondition es zuläßt, neben uns her. Wir fahren durch bis zur Auberge „AL Khaima“ (auf Deutsch: das Zelt). Unser Nachtlager richten wir heute unter freiem Himmel auf dem Dach eines Lehmhauses her. Gegen Abend bekomme ich auch noch Fieber, verzichte auf das Abendessen, werfe noch Tabletten gegen den „Dünnpfiff“ und das Fieber ein und lege mich frühzeitig schlafen.

Marokko

Donnerstag, 1.6.2000

Vergangene Nacht gings mir nicht besonders gut. Der Tuarek Bachir war besorgt und kümmerte sich rührend um mich, verabreichte mir „Tuarek-Medizin“ und rieb mich dazu noch von Kopf bis Fuß mit Zwiebelsaft ein. „Mein Gott, ich werde noch tagelang nach Zwiebeln stinken“. Ich beschließe mich für heute aus dem geplanten Programm auszuklinken und verziehe mich in einen dunklen, relativ kühlen Raum des Lehmhauses um zu schlafen und mich auszukurieren. Als ich am Nachmittag kurz aufwache, liegt Ingrid neben mir, auch sie hat mittlerweile mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.
Der Rest der Gruppe unternimmt, wie geplant eine Wanderung durch die Sanddünen von M’Hamid.

Gegen Abend kommen alle im großen Berberzelt zusammen, besprechen mit Bachir die Tour entlang der Route des „Marathon des Sables“, quer durch die Sahara, nach Foum Zguid und handeln den Preis für Begleitfahrzeug und Begleitmannschaft aus.

Ingrid hat sich mittlerweile wieder etwas von ihren Verdauungsproblemen erholt und auch ihr Kreislauf hat sich stabilisiert, allerdings haben sich die Mückenstiche? (vieleicht waren es auch irgendwelche anderen Viecher) an ihren Beinen entzündet und jucken schrecklich.

Mir geht es noch nicht wesentlich besser, aber zumindest hat sich das Fieber gesenkt. Ich habe den ganzen Tag über nichts gegessen, dafür aber umsomehr ausgeschieden. Morgen wird es mir hoffentlich besser gehen. In der Nacht erleben wir vom Dach des Lehmhauses aus einen sternenklaren Himmel in einer bis dahin nicht gekannten Intensität.

Freitag, 2.6.2000

Als wir auf dem Dach unserer Lehmhütte noch etwas verschlafen und fröstelnd aus unseren Schlafsäcken kriechen, herrscht vor der Hütte bereits reges Treiben. Bachir und unsere Begleiter für die nächsten Tage sind dabei das Begleitfahrzeug zu beladen. Unglaublich was alles auf die Ladefläche gehievt wird. Zelte, Teppiche, Matratzen, ja sogar Hocker und kleine runde Tische werden mitgenommen. Das Schärfste sind jedoch die Kühlschränke, große Körbe gefüllt mit nassen Decken. Die Verdunstungskälte soll die Getränke kühlen; hat übrigens hervorragend funktioniert.
Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg. Begleitet von einer Horde grölender Kinder verlassen wir M`Hamid auf einer Sandpiste in westlicher Richtung. Die Piste ist fest und gut mit den Rädern zu befahren, nur hin und wieder verlangen einige weichere Abschnitte etwas mehr Anstrengung. Auch die Wegfindung stellt zunächst kein Problem dar.
Nach etwa einer Stunde hat uns das Begleitfahrzeug eingeholt, von nun an folgen wir seinen Spuren im festen Sand.

Um die Mittagszeit erreichen wir ein paar einzeln stehende Büsche die etwas Schatten spenden, dort haben unsere Begleiter einen großen Teppich ausgebreitet und servieren uns Minztee. Nach einer ausgiebigen Mittagspause, während der wir Unmengen an Minztee und Wasser vertilgten, folgen wir weiter der Piste, während unsere Begleiter nochmals zurückfahren um Wasser und Cola nachzufassen, man hatte wohl nicht mit einem so imensen Trinkbedürfnis der Deutschen gerechnet.

Am späten Nachmittag haben uns unsere Begleiter wieder eingeholt und gegen Abend erreichen wir einen wunderschönen romantischen Platz am Fuß einer großen Sanddüne. Hier richten wir unser komfortables Nachtlager unter freiem Himmel ein. Teppiche werden ausgebreitet, darauf kommen Matratzen und darauf wir mit unseren Schlafsäcken, über uns ein traumhafter sternenklarer Himmel.

Marokko

Hier geht es weiter mit Samstag, 03.06.2000

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3 Kommentare auf "Reisetagebuch Marokko Teil 2"

  1. Karin sagt:

    Der Text ist so toll geschrieben… Danke für’s digitale Mitnehmen! Ich freu mich schon auf die Fortsetzung! :))

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