Übersicht
Der portugiesische Fernwanderweg Rota Vicentina.
Der Rota Vicentina verläuft auf einer Länge von 340km entlang der Westküste Portugals von Santiago do Cacém nach Cabo de S. Vicente. Er ist ein durchgehend markierter Fernwanderweg, der alten Pfaden und Wegen folgt. Dabei kannst du zwischen zwei Varianten wählen: Dem Camino Historico, der mehr im Landesinneren verläuft und dem Trilho dos Pescadores entlang der Küstenlinie. Durch den Verbindungsweg zwischen Cercal und Porto Covo, ist es möglich beide Varianten miteinander zu kombinieren.
Und wer hat den Weg erfunden? Na? Richtig, es war ein Schweizer. Der gebürtige Schweizer Rudolfo Müller lebt seit fast 30 Jahren in Portugal. Zusammen mit dem von ihm gegründeten regionalen Tourismusverband Casas Brancas, möchte er damit den alternativen, nachhaltigen Tourismus fördern.
Rudolfo Müller, ein Schweizer hat den Fernwanderweg Rota Vicentina „erfunden“.
Mit Rudolfo Müller und Elsa Rei unterwegs auf dem Fernwanderweg Rota Vicentina. Noch hat man den erst 2012 eingeweihten Weg in der Nebensaison oft für sich alleine.
Der Fernwanderweg ist durchgehend gut markiert.
Der Camino Historico
Der Historische Weg führt durch die weitgehend unberührte Landschaft des hügeligen Küstenhinterlandes von Santiago do Cacém im Alentejo bis Cabo de S. Vicente an der Algarve. Er nutzt dabei historische Wege und Pfade auf der sich früher die Pilger nach Santiago de Compostella aufmachten. Santiago do Cacém gehörte dem Santiagoorden und liegt am Jakobsweg.
Korkeichenwälder, Olivenhaine, einsame Flusstäler, alte typisch alentejanische Bauerngehöfte und einsame, ursprüngliche Dörfer bestimmen das Landschaftsbild.
Im Gegensatz zum Fischerpfad, eignet sich der Historische Weg auch für eine Mountainbiketour.
Schloß und Kirche von Santiago do Cacém. Dort beginnt der Camino Historico.
Unterwegs auf dem Camino Historico.
Kaum eine Vesperpause, bei der nicht des Menschen bester Freund auftaucht und hofft ein wenig vom Vesper abstauben zu können.
Knorrige Korkeichen säumen den Fernwanderweg.
Gelegentlich passiert der Weg einsam liegende Bauerngehöfte.
Der Trilho dos Pescadores
Der Fischerpfad beginnt in Porto Covo, das für seine weiten Sandstrände bekannt ist und führt immer entlang der Küste, teilweise direkt am Strand, bis zum Küstenort Arrifa. Unterwegs wechseln sich schroffe Felsen mit kleinen Buchten und herrlichen Sandstränden ab. Von den Klippen öffnen sich oft atemberaubende Ausblicke.
In Porto Covo beginnt der Fischerpfad, der entlang der Küste bis nach Cabo de S. Vicente führt.
Eines der typischen blau-weißen Häuser in Porto Covo.
Immer gut gekennzeichnet, der Fischerpfad.
Der Fischerpfad führt immer direkt an der portugiesischen Westküste entlang. Im Hintergrund die Ilha de Pessegueiro.
Die portugiesische Atlantikküste, eine der intaktesten Küstenlandschaften Europas.
Einer der zahlreichen traumhaften Sonnenuntergänge an der portugiesischen Westküste.
Restaurant Oásis am Praia das Furnas – Milfontes
Entlang der Rota Vicentina gibt es zahlreiche Restaurants. Eines das ich gerne weiter empfehle ist das Restaurant Oásis am Furnas Strand bei Vila Nova e Milfontes.
Dort werden frische Fisch- und Meeresfrüchtegerichte und ein toller Hauswein serviert. Ich hatte zum Dinner einen Arroz caldoso, das ist ein Reiseintopf mit Meeresfrüchten und war begeistert.
Mein Dinner im Restaurant Oásis in Vila Nova de Milfontes.
Casa do Adro da Igreja.
Das Casa do Adro da Igreja ist ein B&B in einem gemütlichen Landhaus aus dem 18. Jahrhundert. Es liegt in einer Seitenstraße im Zentrum von Vila Nova e Milfontes. Die äußerst nette und herzliche Besitzerin Dona Idália und ein gigantisch gutes Frühstück machen die Unterkunft zu etwas Besonderem. Ich habe mich dort wie Zuhause und rund um wohlgefühlt.
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Schlafen und morgens futtern wie bei Muttern.
Medronho, Schnaps aus den Früchten des Erbeerbaums.
Der Erdbeerbaum ist ein in der Mittelmeerregion häufig anzutreffender Strauch. Aus seinen Früchten wird ein für die Bergregionen des Alentejo und der Algarve typischer Schnaps gebrannt. Die Früchte werden im November und Dezember geerntet und in kleinen handwerklichen Betrieben destilliert. Bei einem Besuch im Medronho Museum (Museu do Medronho) konnte ich den Schnaps probieren und den alten portugiesischen Volksliedern der Musikgruppe Sons do Mira lauschen.
Blätter und Früchte des Erbeerbaums.
Meist wird der Medronho heute in moderneren Anlagen gebrannt. Ich konnte mich jedoch davon überzeugen, dass auch diese Museumsdestille noch voll funktionsfähig ist.
Bereit zur Medronho Verkostung.
Mir ist der Medronho etwas zu hochprozentig (48%), abr oiner goat scho.
Taverne Tasca do Celso
Das Restaurant Tasca do Celso bietet eine bodenständige, regionale Küche, bei der immer frische Zutaten verwendet werden und einen exquisiten Weinkeller. Ein Lokal, in dem auch die Einheimischen essen. Genau mein Fall. Wenn ich an mein Dinner dort denke läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Einfach mal ausprobieren wenn du in der Gegend bist, es rentiert sich.
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Fazit: Der Alentejo ist ein traumhaft schönes Wandergebiet. Die Wanderungen sind vom Schwierigkeitgrad her eher einfach bis mittelschwer und die Höhenmeter halten sich in Grenzen. Das Klima ermöglicht ganzjährigen Wanderurlaub. Die Natur ist in weiten Teilen noch ursprünglich und intakt. Die regionale Küche ist bodenständig, schmackhaft und verwendet frische Zutaten. Noch ist das Gebiet nicht zu sehr überlaufen, in der Nebensaison ist man oft sogar alleine unterwegs. Wer in der Hauptsaison wandern möchte, tut dies besser auf den Wanderwegen im Hinterland.
Kennst du schon Teil 1 meines Beitrags zu meiner Wander- und Kulturreise im Alentejo Alentejo, Zeit zum Glücklichsein. und Teil 2 Alentejo, Geschichte, Kultur und Natur.
Zu dieser Wanderreise war ich von puracomm und vom Alentejo Promotion Bureau eingeladen. Vielen Dank.
Jo Igele Reiseblog / Travelblog, Reiseberichte
Sonja Weisner – Reisebloggerin.
Reisen ist meine Leidenschaft.
Von individual bis pauschal und von Abenteur bis teuer bin ich weltweit unterwegs.
Seit Udos Tod bereise ich die Welt als Witwe, Single, Oma, Mama, Schwester, Freundin, … und entdecke meine Reiseleidenschaft neu.
„Denn Wege entstehen dadurch, dass man sie geht“ (Kafka)
Wow großartig! Die Atlantikküste sieht auf euren Bilder genial aus.
LG Tanja
Danke Tanja,
in der Realität ist sie noch viel traumhafter.
Klasse, was für tolle Fotos. Wunderschöne Landschaft
Das Fernweh hat mich schon wieder fest im Griff.
Liebe Grüße Brigitta!
Danke Brigitta.
Grüße vom Bodensee
Udo
[…] 2015 war Sonja an der Rota Vincentina unterwegs – ein Traum – aber lest selbst. Vielfalt ist für das Familienunternehmen ein Erfolgsgarant! Von der Einsteigertour bis zum […]
Sehr schön. Wir fahren jetzt dort hin, aber ich fürchte, die Jahreszeit ist zum Wandern nicht ideal. Bin schon sehr gespannt aufs Alejento.
Wir wünschen dir ganz viel Spaß und sind gespannt wie es dir gefällt …
Hallo Sonja,
wie ich anhand der Bilder sehen konnte hast du die Gastfreundschaft von Idália und António José von der Cas do Adro auch erleben dürfen.
Wir waren Anfang letzten November auf der Rota Vicentina unterwegs. Einige Bilder kommen dir sicher bekannt vor… 🙂
http://www.schoenebergtouren.de/regionen/rota-vicentina-auf-dem-fischerpfad-an-der-wilden-costa-vicentina-wandern/
Gruß Mario
Idália und António José
Liebe Sonja,
Einige Deiner Fotos kommen uns sehr vertraut vor. Wir waren im Januar unterwegs auf der Rota do Peixe und sind dabei auch einige Strecken der Rota Vicentina gewandert.
http://www.travelworldonline.de/traveller/rota-vicentina-wandern/
Deine Fotos vom Sonnenuntergang sind grandios. Am liebsten würde ich mich gleich wieder ins Flugzeug setzen.
Liebe Grüße,
Monika