Unser Rittermahl auf Schloss Hornberg.
Mitten in einer Parkanlage auf dem Schlossberg, mit traumhaftem Ausblick auf das Gutachtal und den Ort Hornberg, dort wo einst das berühmte Hornberger Schießen stattfand, liegt das Hotel-Restaurant Schloss Hornberg. Es bot die Kulisse für unser kleines Wochenend-Abenteuer im Schwarzwald.
Blick vom Schlossberg auf Hornberg.
Blick vom Schlossberg auf das Gutachtal.
Jeden ersten Samstag im Monat lädt Schloss Hornberg zum Rittermahl im Burgvogtskeller . Ein Highlight, das wir uns nicht entgehen lassen wollten. Damit wir es so richtig genießen und auch kräftig am Gelage mitmischen können, hatten wir gleich eine Übernachtung mit gebucht.
Nach unserer Ankunft am Samstag auf Schloss Hornberg bezogen wir zunächst unser Zimmer und trafen uns anschließend am Empfang mit den anderen Gästen auf ein Gläschen Sekt. Zwanzig Abenteuerlustige hatten sich eingefunden, um an diesem Abend zu speisen wie die Ritter der Tafelrunde.
Doch bevor wir es uns an der Rittertafel gemütlich machen durften, wurden wir in den Schlosspark gebeten, wo uns Darsteller des Historischen Vereins Hornberg in mittelalterlichen Gewändern erklärten wie das Sprichwort vom Hornberger Schießen zustande kam.
Im 16. Jahrhundert hatte der Herzog von Württemberg seinen Besuch in Hornberg angekündigt. Natürlich wollte man ihn in Hornberg standesgemäß mit Kanonensalven begrüßen. Ein Nachtwächter, der den Herzog ankündigen sollte, gab mehrfach falschen Alarm und als der Herzog dann tatsächlich kam, war den Hornbergern das Pulver ausgegangen. Mit lauten Piff-Paff Rufen sollen sie dann den Herzog von Württemberg begrüßt haben.
„Die Moral von der Geschicht, verschieß zu früh dein Pulver nicht.“
Prolog, Darsteller des Historischen Vereins tragen die Geschichte vom Hornberger Schießen vor.
Der Historische Verein Hornberg läßt es ganz schön krachen.
Als Ritter und Burgfräulein verkleidet wurden wir anschließend vom Hofnarr „Duselgrabscher“ (Dusel = Glück, grabschen = greifen, Duselgrabscher = Glücksgriff) durch einen Geheimgang in die domartige Felsengrotte geführt, wo wir bei einem Umtrunk begrüßt wurden und mit den mittelalterlichen Tischsitten vertraut gemacht wurden.
Das Rittermahl nahmen wir dann im Burgvogtskeller ein.
Serviert wurde uns ein 5-Gänge Menue und reichlich Met, Wein und Bier. Durch die Seisefolge führte der Hofnarr „Duselgrabscher“ alias Francesco di Strada, der zwischen den Gängen auch für kurzweilige Unterhaltung sorgte. Er betrachtet es als seine Aufgabe das Gauklertum des Mittelalters, wie es auf den Marktplätzen, Ritterturnieren oder Gelagen bei Hof üblich war, wieder aufleben zu lassen.
Durch den Geheimgang werden wir in die Felsengrotte geführt.
Spisfolge
• Gar köstlich Fladenbrot mit bestem Griebenschmalz und derer Kräuterquark.
• Hausgemachter Teig mit feinsten Zwiebeln und Speck im Schlossofen gebacken, dazu ein Klecks von frischer Kräuter- Creme.
• Linsen, vorzüglich als Brühe im Brotlaib serviert.
• Filet vom Schlossstallferkel gar selbst, gefüllt mit Backobst, gereicht mit feinster Rotweinsauce, glacierten Karotten und Kräuternudeln.
• Süßspise: Mohrengebäck, frisch aus der Schloss-Konditorei und noch lauwarm, dazu feine Waldbeer-Sauce vom Leibkoch und seiner Magd erfunden und an den Höfen der Erdenscheiben geschätzt.
Duselgrabscher führte durch die Speisenfolge.
Auch für die Unterhaltung zwischen den Gängen war der Hofnarr zuständig.
Gefeiert wurde bis spät in die Nacht.
Jo Igele Reiseblog / Travelblog, Reiseberichte
Udo Weisner (†19.02.2015) – Reiseblogger / Travelblogger
Zusammen mit meiner Frau Sonja bereise ich die Welt. Wir kennen und lieben die ganze Palette des Reisens von Pauschal bis individual und von Abenteuer bis teuer. Auf unserem Reiseblog / Travel Blog (https://www.jo-igele.de) veröffentlichen wir unser persönliches Reisetagebuch und lassen unsere Leser an unseren Reisen teilhaben.
Hallo Udo,
toll, da will ich auch hin! Das Essen hörte sich auch gut an … kennt Ihr Schloss Berlepsch in Witzenhausen oder die Ronneburg hier in der Wetterau? Würde Euch auch gefallen!
Viele Grüße
Martina
Hallo Martina,
danke für deinen Kommentar.
Die Wetterau ist für uns ein weißer Fleck auf der Karte und wir kennen weder Ronneburg noch Witzenhausen.
Wir wünschen dir ein schönes Wochenende und viele Grüße vom Bodensee
Sonja und Udo
… Ihr seid herzlich willkommen, wenn Ihr mal Zeit habt – für eine Reise zu den Kelten, über die Römer bis ins Mittelalter!
Viele Grüße
Martina
Vielen Dank. Das läßt sich im Sommer oder im Herbst sicher mal einschieben.
Grüße aus dem wilden Süden Deutschlands
Udo