Teil 12 des Berichts unserer Mexikoreise mit Condor.
Wer an der Riviera Maya verweilt, sollte sich, trotz Schönheit der Küste und Vielzahl der angebotenen Attraktionen, auch die Zeit nehmen sich mit der Kultur und der Lebensweise der Ureinwohner, der Maya, zu beschäftigen. Manch Europäer denkt die Mayas wären ausgestorben, denkt alles was von ihnen übrig ist sind die Ruinen und Pyramiden in den archäologischen Ausgrabungsstätten. Weit gefehlt, die Mayas leben, mehr als 6 Millionen in Mexiko, Guatemala und Belize.
Wir haben mit Alltournative, einem Ökotourismus Pionier an der Riviera Maya, ein typisches Maya-Dorf besucht.
Gut eine Autostunde lang fahren wir ins Hinterland der Riviera Maya. Es ist heiß, links und rechts der Straße Busch-Urwald. Wir biegen von der Hauptstraße ab und erreichen über eine Naturstraße das Maya Dorf. Einfache, meist mit Palmblättern gedeckte Stein- und Holzhäuser, in der Mitte ein holpriger Fußballplatz, rechts eine moderne, überraschend große Kirche, dahinter, viel kleiner und älter als die Kirche, die Schule. Immerhin, es gibt eine Schule. Unterrichtet wird an dieser Schule auch die traditionelle Sprache der Maya. Die Frauen tragen hier noch ihre traditionellen weißen Kleider mit bunten Bordüren.
Unser Guide Pablo von Alltournative, bringt uns zwei Worte des hier gesprochenen Maya Dialekts bei. Malo Kin, was so viel wie guten Morgen oder guten Tag bedeutet und Yumbotik, das wir verwenden sollten wenn wir uns für etwas bedanken wollen. Und tatsächlich, man versteht uns.
Wir besichtigen einen Tortilla Laden, der auch für das Einziehen der Steuern verantwortlich ist. Das liegt daran, dass viele Maya Familien weder eine Hausnummer, noch eine offizielle Postanschrift haben; zum Tortilla Laden kommen aber alle regelmäßig.
Die Kinder in der Schule haben ihren Spaß an unserem Besuch.
Zum Dorf gehört auch eine Cenote. Cenotes sind eingestürzte Karsthöhlen, meist mit Wasser gefüllt und durch unterirdische Flussläufe miteinander verbunden. Für die Mayas sind Cenotes Eingänge zur Unterwelt, Orte für rituelle Handlungen und Trinkwasserspeicher.
Am Abstieg zur Cenote treffen wir Alfonso. Er ist Schamane, ein geistiger Führer und Naturheilkundiger, ein Vermittler zwischen dem Diesseits und dem Jenseits. Bevor wir in die Cenote hinabsteigen, vollzieht Alfonso eine Reinigungszeremonie mit uns. Dazu verbrennt er Copal (pom) in einem Kelch mit Räucherkohle. Weißer Rauch steigt auf und es riecht würzig-süßlich. Der Rauch soll unsere Köpfe frei machen und den Blick für das Wesentliche stärken. Die Zeremonie erfolgt in der traditionellen Sprache der Maya.
Nach Besichtigung der Cenote geht’s in das „Dorfgasthaus“, einer nach allen Seiten offenen palmgedeckten Plattform. Dort bekochen die Frauen des Dorfes Besucher und Abenteurer, die zum Ziplining und Abseiling hier sind, und profitieren so auch ein wenig vom Tourismus.
Der Bäcker des Dorfes verwöhnt uns mit den hier typischen süßen Hefeteig-Brötchen. Im Backraum ist es drückend heiß. So gut die Brötchen sind, wir sind froh, als wir wieder draußen sind.
Im Souvenirladen der Maya Kooperative kaufen wir eine original Maya Hängematte der guten Qualität.
Dann geht es weiter. Etwas außerhalb des Dorfes lebt eine Familie noch in der alten traditionellen Art in luftigen palmgedeckten Holzhütten von dem was das Land rund um ihre Hütten hergibt. Gemüse, Bananen, Papaya und Chili wachsen rund um die Hütten, auch ein Kräutergarten fehlt nicht, und statt einer Apotheke hilft bei Krankheiten das Wissen um die Heilkräfte der Natur. Truthähne, Hühner, Schafe und ein Schwein sorgen für das nötige Eiweiß. Das Wasser kommt aus einem Brunnen. Es ist sehr mineralhaltig. Ein Grund für die gedrungene, kräftige Gestalt der Maya und die Häufigkeit des Auftretens von Nierensteinen. Dafür erreichen die traditionell lebenden Maya ein sehr hohes Alter.
Männer werden im Durchschnitt 95 Jahre alt, Frauen 90 Jahre.
Diese Reise wurde unterstützt von Condor Airlines und den Tourismus Büros von Cancun, Campeche und der Riviera Maya. Vielen Dank.
Weitere Blog-Berichte der Reihe „Mit Condor nach Mexico“:
Vorbericht: Mit Condor nach Mexiko – Jetzt geht`s los!
Teil 1: Ich liebe Fliegen
Teil 2: Stopover in Cancun
Teil 3: Campeche, bunte Häuser und alte Käfer
Teil 4: Mayas, Mosquitos und Sisalbarone
Teil 5: Panaderias, Jipihats und Krokodile
Teil 6: Candelaria: Ökotourismus und Maya Ausgrabungen
Teil 7: Calakmul, das Reich der Schlange
Teil 8: Schwimmen mit Delphinen
Teil 9: Fünf besondere Hotels in Playa del Carmen
Teil 10: Maya Ruinen, Traumstrände und Cabannas
Teil 11: Gourmet Küche und romantische Ecken am Playa Kantenah
Teil 13: Sian Ka’an – wo der Himmel beginnt
Teil 14: Sonjas Lieblingshotel an der Riviera Maya in Mexiko
Teil 15: XCaret, ganz Mexiko an einem traumhaften Ort
Jo Igele Reiseblog / Travelblog, Reiseberichte
Udo Weisner (†19.02.2015) – Reiseblogger / Travelblogger
Zusammen mit meiner Frau Sonja bereise ich die Welt. Wir kennen und lieben die ganze Palette des Reisens von Pauschal bis individual und von Abenteuer bis teuer. Auf unserem Reiseblog / Travel Blog (https://www.jo-igele.de) veröffentlichen wir unser persönliches Reisetagebuch und lassen unsere Leser an unseren Reisen teilhaben.
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