Übersicht
Von unserem Hotel, der Gastfreundschaft und einigem mehr, hab ich ja schon in meinem ersten Zypern Bericht „Zypern – unser Top Preis-/Leistungstipp für Familien“ erzählt.
Nun möchte ich euch von den angekündigten Ausflugstipps berichten.
Hiervon hab ich wirklich jede Menge für euch.
Wie in Teil 1 erwähnt, haben wir uns auch hier bewusst für eine familienfreundliche Variante entschieden, die durch Schönheit und Abenteuer besticht und auf hohe zusätzliche Kosten durch Eintrittsgelder verzichtet.
Beginnen wir mal mit der unmittelbaren Umgebung
zu Fuß durch Paphos
Ganz in der Nähe des Smartline Paphos befindet sich ein riesiges Einkaufszentrum.
Da ich aber so gar kein Shoppingfan bin, gab es hier nur einen kurzen Zwischenstopp, um Wasserpistolen und Sandelzeug für ein paar wenige Euros zu erwerben, bevor es Richtung Lighthouse Beach ging.
Der Strand in Paphos mit feinem Sand, einem Beach Cafe und Strandliegen ist eigentlich ganz schön.
Der Einstieg ins Wasser ist für kleine Kinder allerdings nicht optimal geeignet und ich habe später andere Empfehlungen für den perfekten Beachtag auf Lager.
Also entschlossen wir uns dazu den Promenadenweg bis zum Hafen entlang zu wandern.
Immer wieder findet man kleine Schatteninseln, die zu einer Pause einladen.
Vor allem kulturell hat Paphos als Kulturhauptstadt 2017 einiges zu bieten, auf unserem Weg fanden wir einige sehenswerte Installationen und Ausstellungen, die man sich kostenlos anschauen kann.
Der Eintritt zur Ausstellung im Hafenkastell kostete für Erwachsene 2,50, für Bennet war der Eintritt frei.
überall findet man unterschiedlichste Ausstellungen und Installationen
nicht mehr weit bis zum Hafenkastell (links)
das Bad der Aphrodite und Wanderweg
Schon bei meiner Recherche vor Reisebeginn, habe ich gelesen, dass das Bad der Aphrodite ansich wohl eher unspektakulär sein soll, die Aussichten und Wanderwege drum herum dafür umso schöner.
Und so war es dann auch.
Ein kurzer Fußweg durch einen nett angelegten Garten führte zum Bad, das zwar schön, aber eben nicht besonders atemberaubend war.
Geht man diesen Weg ein paar Meter weiter, verlässt man den Garten durch ein Tor und gelangt zu dem Aphrodite und dem Adonis Wanderweg.
Zwar haben wir nur einen kleinen Teil davon bestritten, dieser hielt allerdings tatsächlich einen traumhaften Blick für uns bereit.
Natürlich haben wir uns auch eine Pause am Meer gegönnt und es uns am Latse Beach gemütlich gemacht.
In der Beach Bar hier sitzt man wirklich unglaublich schön und hat die Kids auf dem Spielplatz direkt daneben immer im Blick.
fantastisches Schattenplätzchen in der schönen Beach Bar
Offroad Baby – Lara Beach
Einer meiner Lieblingsausflüge war der zum Lara Beach und der Suche nach dem Lara (Turtle) Beach.
Um mit dem normalen Mietauto hier hin zu kommen, gehört zum einen etwas Abenteuelust dazu und zum anderen sollte man vorher beim Mietwagenanbieter anfragen, ob man auf den Wegen hier hin versichert ist.
Denn geteerte Straßen sucht man vergeblich.
Vermutlich findet man auch deshalb wunderschöne, menschenleere Strände und Natur pur.
im Lara Restaurant genießt man eine wundervolle Sicht
Unterwegs findet man zahlreiche Buchten, die zu einem Zwischenstopp einladen
Auch die Meeresschildkröten haben hier ihren Platz zur Eiablage gefunden.
Die Nester sind mit Metallringen und Schildern markiert, so dass diese nicht ausversehen von Badegästen zerstört werden können. Außerdem findet man spannende Informationen rund um die Eiablage und das Leben der Schildkröten. Gesehen habe wir keine, da diese bekanntlich nachts schlüpfen, fasziniert waren wir beide trotzdem.
Wir mussten ganz schön suchen, um die richtige Abfahrt zu finden.
Zwar hielten wir unterwegs an und fragten, doch bei meiner Orientierung und der fehlenden Gabe Entfernungen einzuschätzen, führte die Aussage, dass man in 1 km links abbiegen muss dazu, dass ich einen für Quads gedachten Pfad genommen habe, der für Autos dann recht schnell zu eng wurde.
Eine Diät der anderen Art…bestimmt verlor ich das ein oder andere Kilo, begründet durch den Angstschweiß, den ich dabei vergoss uns aus diesem Quadweg wieder heraus zu bringen.
Unser Auto bekam ein paar Kratzer ab und Bennet freute sich wie ein Schneekönig darüber, dass wir echte Abenteurer sind.
Die Tatsache, dass ich auf dem Rückweg dann feststellte, dass der Turtle Beach von der anderen Seite aus sogar beschildert war, entlockte mir ein herzhaftes Lachen.
Ich bin mir sicher diesen Ausflug werden wir nicht so schnell vergessen.
Wer gerne auf diese Art von Abenteuer verzichten kann, dem empfehle ich sich einen der zahlreich vorhanden Quads oder Mini Jeeps zu leihen.
Wie diese dort entlang gepest sind, sah schon wirklich sehr spaßig aus.
Das nächste Mal, werde ich es auch mal so probieren.
Schildkrötennester am Turtle Beach
Bennet war völlig fasziniert und lies sich alles ganz genau erklären
Coral Beach und Sea Caves
Nach dem Abenteuer Lara Beach, sollte es am Tag danach etwas Entspanntes sein und wir entschlossen uns den Coral Beach zu besuchen, dem der Ruf als perfekten Badestrand mit feinem Sand, flachem Einstieg und türkisblauem Wasser vorauseilt.
Als wir dort ankamen und ich die mit weißen Sonnenschirmen gepflasterte Bucht entdeckte, war ich erst etwas enttäuscht.
Allerdings stellte sich unten am Strand dann heraus, dass nur etwa die Hälfte aller Liegen belegt waren und am Rand der Bucht auch noch mehr als genug Platz war, sein eigenes Schirmchen aufzustellen und dort ganz in Ruhe, ohne Touristentrubel (denn obwohl es auf den ersten Blick so aussah, war wirklich nicht viel los) einen entspannten Mittag am Meer zu verbringen.
Bennet tauchte durch die sanft einlaufenden Wellen, sandelte und ich genoss ein paar ruhige Stunden, bevor mich der Tatendrang erneut packte und ich doch noch etwas mehr sehen wollte.
feinster Sand zum Sandburgen bauen
sanfte Wellen und flacher Einstieg machen den Coral Beach für kleine Kinder perfekt
Ohne zu wissen wohin, fuhren wir die Küste entlang und entdeckten schon nach wenigen Minuten eine völlig andere Welt. Wir machten halt, da wir ein aufgelaufenes Schiff sichteten, das sich Bennet natürlich unbedingt aus der Nähe anschauen wollte.
Warum die Edro III hier lag, habe ich ehrlich gesagt nicht weiter verfolgt, denn während Bennet noch völlig fasziniert darüber grübelte, entdeckte ich schon das nächste Abenteuer.
Von unserem Standpunkt aus, sahen wir viele kleine Höhlen am Wasser und mein kindlicher Instinkt (ich gebe zu manchmal sind meine Gedankengänge nicht ganz altersgerecht), animierten mich dazu über die Felsen zu klettern und eine zu finden in die wir hineingehen können.
Am Ende war ich dann natürlich doch die Erwachsene, die Bennet bremste in nicht jedes noch so kleine Loch hinein zu kriechen…aber wir verbrachten eine sehr schöne Zeit hier an den Sea Caves von Zypern.
Troodos Gebirge
Ein Ausflug in das Troodos Gebirge gehört definitiv zu jedem Zypernurlaub dazu!
Unzählige Wanderrouten und märchenhafte Wälder machen die Auswahl des genauen Ziels gar nicht so einfach.
So freute ich mich über den tollen Tipp, von einer deutschen Familie, die wir im Hotel kennenlernten.
Sie beschrieben uns genau wo wir mit unserer Wanderung starten sollten.
Durch den Ort Platres durch, direkt nach einer ganz scharfen Linkskurve an einem Fischrestaurant sollten wir parken und dann den Wanderweg zu dem Kalidonia Wasserfall nehmen.
Vielen Dank für den tollen Tipp.
Ein wunderschöner, kindgerechter Pfad an einem Bach und vielen kleinen Wasserfällen entlang, führte uns zu einer unerwarteten Begegnung.
Am Wasserfall, mitten im Wald, hatte es sich eine kleine Katzenfamilie in einer Höhle gemütlich gemacht.
Während Mama Katze und Papa Katze die Touristen in der Hoffnung auf abfallendes Futter abgrasten, spielten die drei kleinen Babykätzchen mit den Kindern und ließen nicht nur Bennets Herz höher schlagen.
Mit Sicherheit nichts, was man bei jedem Zypernbesuch erlebt, aber für Bennet ein tolles Highlight.
insgesamt 9 kleine Brücken führen immer wieder über den Bach und kleine Wasserfälle
die Kätzchen im Wald…unfassbar süß
Mit derartigen Zufällen sollte unser Trip ins Gebirge auch weitergehen.
Da wir keine Eile hatten, sondern etwas vom Land sehen wollten, entschied ich mich den Rückweg nicht über die Autobahn, sondern über die alternativ angezeigte Route nach Paphos zurück zu fahren.
Uns erwartete eine unfassbar schöne Passstraße, durch ursprüngliche Dörfchen und mit wunderschönen Ausblicken.
In einem dieser machten wir dann auch halt, da wir dringend eine Toilette für Bennet benötigten.
Auf der Suche nach eben dieser lernten wir einen einheimischen Bauer kennen, der uns spontan auf seinen Hof einlud. Ich gebe zu und schäme mich ein klein wenig über meine typisch deutschen Gedanken (Vorsicht ist besser als Nachsicht) und überlegte mir kurz ob ich nun tatsächlich einem Fremden in sein Heim folgen sollte.
Mein Bauchgefühl täuscht mich allerdings nur selten und wieder einmal wurde ich begeistert von der unglaublichen Herzlichkeit und Gastfreundlichkeit der Zypresen.
Auf dem Hof erwartete uns eine zauberhafte Familie.
Bennet spielte mit dem jüngsten Sohn, der ihm die Hundewelpen, Schlangen (die der Bauer fängt und in selbst gebauten Holzverschlägen hält), Hühner, Meerschweinchen und Kaninchen zeigte.
Ich unterhielt mich solange mit den Erwachsenen und erfuhr so einiges über die Gegend.
Zum Abschied gab es dann noch eine ganze Tüte frisch geernteter Aprikosen (die Besten, die ich je gegessen habe).
Leider hatte ich hier keine Kamera dabei, da der Stopp wie gesagt ursprünglich als reiner Toilettengang gedacht war.
was für eine schöne Alternative zur Autobahn…
Ausgrabungsstätte Kourion bei Limassol
Nicht nur in Paphos selbst, sondern auch drum herum wird das kulturell begeisterte Herz beglückt.
Da Bennet ein echter Fan jeglicher Art von Burgen und -salop gesagt- altem Gestein ist, suchte ich noch nach einem Ziel, das diesen Ansprüchen gerecht wird.
So fuhren wir zur Ausgrabungsstätte Kourion und ließen unserer Phantasie freien Lauf, als wir die Überbleibsel der antiken Gebäude auf dem großen Gelände erkundeten.
Labyrinthe, Verließe, Babydrachen (Eidechsen) und unsichtbare Ritter kreuzten hier unseren Weg.
Auch ganz ohne unsere Phantasiespielchen, ist dieser Ort wirklich sehenswert!
Bei unserem Besuch wehte eine erfrische Brise, allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass die Dächer, die hier extra über die Ausgrabungen gebaut wurden, um bei der Besichtigung Schatten zu spenden, im Hochsommer durchaus ihren Zweck erfüllen.
Wem es zu heiß wird, kann von oben schon mal einen Ausblick darauf werfen, wo man sich anschließend Abkühlung holen kann.
Vom Gelände aus, hat man eine tolle Sicht auf den Strand, an den man direkt mit dem Auto hinfahren und in nur einer handvoll Schritten ins erfrischende Meer hüpfen kann.
das griechisch-römische Theater wurde im 2. Jahrhundert v. Chr. erbaut und im 2. Jahrhundert n. Chr. erweitert
Fazit
Begeistert verlassen wir Zypern … und kommen definitv wieder.
Die Vielfältigkeit, das Preis-Leistungsverhältnis und die Gastfreundschaft haben uns überzeugt und ich lege euch ans Herz, Zypern als meinen persönlichen Familienreisetipp einfach mal selbst zu probieren.
Empfehlenswert sind wohl besonders die Monate Mai, Juni, Oktober und evtl November.
Im Hochsommer ist es extrem heiß! Wir waren Anfang Juni hier und empfanden das Klima als perfekt für Badeurlaub, der dank der stetigen Brise aber auch Wanderungen und co ermöglicht!
Mehr zu Zypern:
–Zypern – unser Top Preis-/Leistungstipp für Familien
–Zypern abseits der großen Strandhotels.
–7 Highlights für deinen Urlaub auf Zypern.
Herzlichen Dank an Thomas Cook, Smartline Paphos und Condor für diesen wundervollen Urlaub!
Jo Igele Reiseblog/ Travelblog, Reiseberichte
Antje Weisner – Reisebloggerin
Nicht nur die Reiselust, sondern auch das Schreiben begleiten mich nun schon einige Jahre.
Das Studium habe ich mir unter anderem als freie Journalistin bei einer lokalen Tageszeitung finanziert und meine Semesterferien dazu genutzt in die Ferne zu schweifen.
Mittlerweile bin ich Lehrerin und Mutter eines bezaubernden Sohnes.
Meinen Ausgleich finde im Sport. SUP (Stand Up Paddeling), Wakeboarden, Kitesurfen, Snowboarden und Snowkiten haben es mir dabei ganz besonders angetan.
Zwar habe ich keine Semesterferien mehr, aber hat einen das Reisefieber einmal gepackt, lässt es einen nicht mehr los…und so tingel ich nun nicht mehr als Studentin, sondern als Reisebloggerin um die Welt.